Stratec 1. Halbjahr belastet; (B+):
Im vergangenen Jahr profitierte der Diagnostik-Spezialist von einer coronabedingt hohen Nachfrage. In den vergangenen 6 Monaten machten sich hingegen Lieferkettenprobleme, höhere Kosten und Umsatzverschiebungen von Projekten bemerkbar. Vorläufigen Berechnungen zufolge verlor der Umsatz um 11,9 % auf 137,2 Mio. €. Die bereinigte Ebit-Marge setzte auf 15,4 (22,1) % zurück (Bericht: 10. August). Zum einen belasteten hier negative Bewertungseffekte. Zum anderen kann das Unternehmen die Kosten nur verzögert an seine Kunden weitergeben. Den Ausblick hat das Management dennoch bestätigt (vgl. ES 19/22).
Ceconomy verhaltener Ausblick; (B+):
Aufgrund der spürbaren Auswirkungen des Ukraine-Krieges blickt der Vorstand des Elektronikkonzerns vorsichtiger auf das laufende Geschäftsjahr 2021/22. Beim währungsbereinigten Umsatz wird der Vorjahreswert anvisiert (21,4 Mrd. €). Bisher ging man von einem leichten Anstieg aus. Beim bereinigten Ebit wird sogar mit einem Rückgang auf 150 bis 210 (237) Mio. € gerechnet. Zuvor stand eine deutliche Steigerung auf der Agenda. Auf Basis vorläufiger Zahlen verbesserten sich die währungs- und portfoliobereinigten Erlöse in den ersten 9 Monaten leicht auf 16,5 (16,2) Mrd. €. Das bereinigte Ebit fuhr hingegen auf 102 (106) Mio. € gen Süden. Die testierten Zahlen veröffentlicht Ceconomy am 11. August.
Delivery Hero erste Ergebnisse für das Q2; (B+):
Der Essenslieferant hat ungeprüfte Zahlen für das 2. Jahresviertel präsentiert und geht von einem Umsatzanstieg von 38 % auf 2,1 Mrd. € aus. Hier ist allerdings der spanische Konkurrent Glovo, welchen Delivery Hero übernommen hat, herausgerechnet. Die bereinigte Ebitda-Marge verbesserte sich um
1 %-Punkt auf –1,4 %. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen Erlöse zwischen 9,0 und 9,5 (bisher: 9,5–10,5) Mrd. € an. Die bereinigte Ebitda-Marge soll indes mit –0,9 bis –1,0 (zuvor: –1,0 bis –1,2) % etwas besser ausfallen.
KPS operativ schlechter; (B):
Im 3. Jahresviertel bis Ende Juni 2021/22 konnte der IT-Dienstleister zwar seinen Umsatz um 9,5 % auf 44,9 Mio. € verbessern. Das Ebit hingegen sackte um 36,8 % auf 2,91 Mio. € ab. Nach Steuern erwirtschaftete KPS ein Ergebnis von 1,94 (3,36) Mio. €. Die Guidance für das Gesamtjahr hat der Vorstand dennoch bekräftigt (vgl. ES 7/22).
Ludwig Beck etwas erholt; (B):
Von Januar bis Juni konnte der stationäre Handel des Münchener Modeunternehmens langsam aufholen. Der Umsatz verbesserte sich auf 30,8 (22,4) Mio. €. Beim Ebit konnte der Verlust auf –0,5 (–1,0) Mio. € halbiert werden. Nach Steuern verharrte das Ergebnis mit –0,8 (–1,5) Mio. € weiter in der Verlustzone. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde trotz der Unsicherheiten bestätigt (vgl. ES 14/22).
NAGA Group streicht Ergebnisse zusammen; (B–):
Aufgrund von Abweichungen, welche der Konzernabschlussprüfer für 2021 festgestellt hat, erwartet das Fintech-Unternehmen für 2021 Erlöse in der Bandbreite von 50 bis 52 (Vj.: 24,4) Mio. €. Zuletzt wurden 55,3 Mio. € kommuniziert. Beim Ebitda werden nun 2,5 bis 5,0 (6,6) Mio. € anvisiert. Bisher wurde ein vorläufiges Ergebnis von 12,8 Mio. € angegeben. Angesichts der negativen Entwicklung auf den Kryptomärkten verzichtet das Managment zudem vorerst auf eine Prognose für das laufende Jahr.
Norma mit Gewinnwarnung; (B):
Auf Basis der ersten Ergebnisse zum 2. Quartal schraubt der Verbindungstechnik-Spezialist seine Erwartungen für das Gesamtjahr runter. Vorläufigen Zahlen zufolge fuhren die Erlöse dank positiver Währungseffekte um 13 % auf 318 Mio. € vor. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern verlor hingegen auf 22,3 (36,0) Mio. €. Für 2022 geht das Management von einer bereinigten Ebit-Marge von 8 % aus. Bisher wurden 11 % erwartet. Die Prognose für ein „mittleres bis hohes einstelliges organisches Umsatzwachstum“ hat der Vorstand bestätigt (2021: 1,09 Mrd. €). Der Halbjahresbericht ist für den 10. August angekündigt.
ad pepper Großbritannien-Geschäft schwächelt; (B+):
Nach ersten Berechnungen blieben die Erlöse des Online-Werbevermarkters mit 11,75 Mio. € 12,3 % hinter dem Vorjahr zurück. Vor allem in Großbritannien musste das Unternehmen einen Einbruch um 20,8 % hinnehmen. Das Ebitda rutschte mit –153 T€ sogar in die Verlustzone. Im Vergleichszeitraum stand ein Plus von 2,3 Mio. € in der Bilanz. Am 25. August öffnet ad pepper seine Bücher.