Der Luxusgüterkonzern Kering steigt ins Kosmetikgeschäft ein. Hierfür holt sich das Unternehmen Raffaella Cornaggia vom US-Kosmetikunternehmen Estée Lauder als Chefin für den neuen Geschäftsbereich. Parallel baut Kering seit 2014 eine Brillenabteilung auf. Hier sollen Brillen für die High-End-Modemarken wie Gucci, Saint Laurent oder Balenciaga hergestellt werden.
Kering fokussiert sich immer mehr auf den reinen Luxussektor. Wer hier bereits Stücke hat, lässt diese weiterlaufen; (B+).
Trotz schwieriger Bedingungen in China hat der Kosmetikgigant L‘Oreal in 2022 deutlich zugelegt. Eine starke Nachfrage nach Make-up und Hautpflege-Produkten sowie der schwache Euro hätten ein kräftiges Umsatz- und Gewinnplus beschert. Allerdings schwächelte das China-Geschäft. Insgesamt konnte der Konzern im abgelaufenen Jahr aber in allen Sparten und Regionen kräftig zulegen. Der Umsatz kletterte auf 38,3 (32,3)Mrd. €. Der Gewinn zog um 24,1 % auf 5,7 Mrd. € an. Die Dividende soll um ein Viertel auf 6,00 € je Anteil erhöht werden.
Trotz der derzeit vielen Herausforderungen wie der hohen Inflation und den Folgen des Ukraine-Kriegs rechnet das Management 2023 mit weiteren Zuwächsen.
L‘Oreal ist mehr als eine gute Halteposition; (B+).
Der Ausstieg aus dem Geschäft in Russland hat die französische Großbank Société Générale im vergangenen Jahr belastet. Bei den Erträgen verzeichnete die Bank dank eines höheren Zinsüberschusses und gut laufender Geschäfte am Kapitalmarkt, vor allem mit Anleihen, einen Anstieg um 8,8 % auf gut 28,06 Mrd. €. Operativ lief es ebenfalls gut, sodass die Bank mit 7,78 (7,51) Mrd. € mehr verdiente. Unterm Strich sackte der Gewinn jedoch um 64,2 % auf 2,95 Mrd. € ab.
Für 2022 sollen die Aktionäre eine um 0,05 € angehobene Dividende von 1,70 € erhalten. Damit liegt die Anhebung unter den Markterwartungen. Und auch die Höhe des angekündigten Aktienrückkaufprogramms von rund 440 Mio. € liegt unter den Erwartungen der Analysten.
Derzeit gibt es aussichtsreichere Finanztitel als Société Générale; (B).
Der Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci hat mit seinen Flughäfen und Mautautobahnen von der Erholung des Reiseverkehrs profitiert. Aber auch das Baugeschäft lief trotz Lieferkettenproblemen und höherer Kosten gut. Einen Umsatzschub lieferte zudem die Übernahme des Energiegeschäfts des spanischen ACS-Konzerns. Der Konzernumsatz legte 2022 daher um ein Viertel auf 61,7 Mrd. € zu. Das Ebit kletterte auf 6,8 (4,7) Mrd. €. Unter dem Strich verdienten die Franzosen 4,3 (2,6) Mrd. €. Die Dividende soll auf 4,00 (2,90) € je Aktie steigen. Im neuen Jahr will Vinci Umsatz und operatives Ergebnis weiter steigern, wenn auch etwas langsamer als im Vorjahr.
Bei Vinci bleibt man an Bord; (B+).