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Neues aus den USA

Der sechstgrößte Lebensmittelhersteller der Welt, General Mills, hat in der Pandemie auch weiter von Hamsterkäufen und Co. profitiert. Die Umsatzerlöse legten in den ersten 6 Monaten von 8,42 Mrd. $ im Vorjahr auf 9,08 Mrd. $ zu. Nach Steuern stand mit einem Gewinn von 1,33 (1,10) Mrd. $ ebenfalls mehr in der Bilanz. Für das lfd. Geschäftsjahr visiert das Unternehmen ein Ergebnis auf Vorjahresniveau bis leicht über dem Vergleichswert von 2,18 Mrd. $ an.    

General Mills bewegt sich derzeit in einer Seitwärtsbewegung. Dennoch gibt man keine Stücke vorschnell aus der Hand; (B+). 

Der Paketboom innerhalb der Coronakrise hat FedEx im jüngsten Geschäftsquartal zu deutlich mehr Umsatz und Gewinn verholfen. In den 3 Monaten bis Ende November legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 20 % auf 20,6 Mrd. $ zu. Unterm Strich verdiente das Unternehmen mit 1,2 Mrd. $ mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Damit übertraf der US-Paketdienst die Erwartungen der Analysten deutlich. Angesichts der unsicheren Lage gibt FedEx dennoch zunächst weiter keine Prognose für das lfd. Geschäftsjahr aus. Eine besondere Aufgabe kommt jedoch noch auf den Paketzusteller zu. Der Logistik-Dienstleister wurde in den USA auch mit der Auslieferung des Coronaimpfstoffs der Hersteller Pfizer und BioNTech betraut.   

FedEx liefert munter weiter stabile Renditen ins Depot; (B+).

Nike profitiert in der Coronapandemie weiter von boomenden Verkäufen im Internet. Im 2. Geschäftsquartal bis Ende November legte der Nettogewinn im Jahresvergleich um 12 % auf 1,3 Mrd. $ zu. Die Erlöse kletterten um 9 % auf 11,2 Mrd. $. Das lag vor allem am Onlinegeschäft, das alleine ein Plus von 84 % verzeichnete. Nike konnte dabei in allen Regionen zulegen. Wachstumstreiber war jedoch vor allem das China-Geschäft, welches um 24 % zulegte. Für das lfd. Geschäftsjahr erhöhte das Unternehmen seine Umsatzprognose. So geht Nike nunmehr von einem Wachstum von gut 13–15 % aus. Bislang war der Sportartikelhersteller von einem Erlösplus im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich ausgegangen. Dabei verwies Nike auf die dynamische Situation im Zusammenhang mit der Coronapandemie. So gebe es in Teilen der USA und Europa neue Beschränkungen der Regierungen. Nike werde daher „bei dem Aufbau von Lagerbeständen weiter vorsichtig agieren“, so das Unternehmen.    

Nike dreht auch im kommenden Jahr seine Runden im Depot; (A–).

Der Alphabet-Tochter Google steht weiterer juristischer Ärger ins Haus. Nachdem im Oktober bereits die Kartellwächter des US-Justizministeriums und elf Bundesstaaten den Internetgiganten wegen angeblicher Wettbewerbsverstöße ins Visier genommen hatten, reichte Texas nun eine weitere Klage ein. Google wird darin vorgeworfen, wiederholt und auf „unverschämte Weise“ Wettbewerbsrecht und Verbraucherschutzgesetze verletzt zu haben. „Das Unternehmen monopolisiere mit manipulativen Methoden den Markt für Online-Werbung und halte sich nicht an seine Datenschutzversprechen“, heißt es weiter. Das US-Unternehmen wies die Anschuldigungen in einer Stellungnahme zurück und kündigte an, gegen die Klage vorzugehen.   

Alphabet dürfte Klagen gegen die Tochter Google gewohnt sein. Daher sind die neuerlichen Anschuldigungen keinesfalls ein Grund, hier auszusteigen; (B+). 

Ab 2023 will der Fahrdienstvermittler  Lyft zusammen mit dem Entwickler für autonomes Fahren, Motional, einen Robotertaxi-Service in den USA anbieten. Erst im vergangenen Monat hat Motional die Genehmigung bekommen, in Nevada fahrerlose Fahrzeuge ohne menschliche Sicherheitsfahrer auf öffentlichen Straßen zu testen.   

Lyft ist und bleibt nur etwas für Anleger, die kein noch so spekulatives Risiko scheuen; (B). 

Angesichts der anhaltenden Coronaausiwirkungen plant Coca-Cola, insgesamt 2.200 Stellen abzubauen. Davon sollen allein 1.200 in den USA wegfallen. Die Stellenstreichungen seien Teil der bereits im August angekündigten Umstrukturierung. Mit den Streichungen will Coca-Cola 350–550 Mio. $ einsparen. Der Konzern hat wegen der Coronakrise deutliche Umsatzeinbußen, vor allem, weil Restaurants und Bars weltweit schließen mussten.   

Dennoch bleibt MD-Wert Coca-Cola angesichts der verlässlichen Dividendenstrategie langfristig eine gute Investmentanlage; (A–).