Trotz Coronakrise konnte der US-Technologiekonzern Micron Technology mit seinen Erlösen für das 2. Quartal die Erwartungen toppen. Insgesamt lag der Umsatz bei 4,79 (5,14) Mrd. $. Und auch das Nettoergebnis lag mit 405 (491) Mio. $ zwar unter dem Vorjahreswert, jedoch auch hier über den Markterwartungen. Micron profitiert kurzfristig durch die stärkere Nachfrage der Data Center nach Speichermedien aufgrund der weltweiten Homeoffice-Offensive sowie dem steigenden Absatz im Online-Handel nach Videostreaming und Videospielen. Für das 3. Quartal rechnet Micron mit einem Umsatz in der Spanne von 4,6 bis 5,2 Mrd. $.
Micron könnte positiv überraschen; (B+).
Der Baumaschinenhersteller Caterpillar zieht seinen Ausblick für das lfd. Jahr zurück. Die sich ausbreitende COVID-19-Pandemie schaffe zu viele Unsicherheiten für die Geschäftsentwicklung, so der US-Konzern. Der Großteil der inländischen Geschäftsbereiche sei arbeitsfähig. Das gelte auch für die Auslandsaktivitäten, soweit die jeweiligen Länder dies erlaubten. Allerdings verzeichnete Caterpillar bereits eine verringerte Nachfrage. Und auch die Aufrechterhaltung der Lieferkette sei unsicher. Konkrete Angaben zum Geschäftsverlauf in 2020 nannte das Unternehmen indes nicht.
Caterpillar gibt man unter langfristigen Aspekten jedoch nicht vorschnell aus der Hand; (B+).
Dank des wachsenden Online-Handels hat der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike die Markterwartungen im abgelaufenen Quartal mehr als übertroffen. Die Umsätze stiegen im Q3 aufgrund höherer Nachfrage in Europa und Nordamerika um gut 5 % auf 10,1 Mrd. $. Der Online-Handel hat letztes Geschäftsjahr etwa ein Zehntel des Umsatzes ausgemacht und legte alleine im abgelaufenen Q3 um 36 % weltweit zu. Unter dem Strich sackte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 23 % auf 847 Mio. $ ab. Grund hierfür waren neben den Folgen der Ladenschließungen auch die Umstellung auf ein Händlermodell in Südamerika. In China musste der Weltmarktführer wegen der Coronapandemie rund die Hälfte seiner Läden schließen. Dort fiel der Umsatz, nach sonst zweistelligem Wachstum, das erste Mal seit fast 6 Jahren um 4 % ab. Mittlerweile sind rund 80 % der Märkte wieder offen und für das laufende Q4 erwartet Nike-Chef John Donahoe stabile Umsätze in Asien. Die endgültigen Auswirkungen der Coronaviruskrise werden erst für das laufende Q4 bis Ende Mai erwartet.
Nike zeigt sich auch in der Krise fit. Die Kursverschnaufpause zum Nachkaufen nutzen; (A–).
Angesichts der Auswirkungen der Coronapandemie setzt der Chipkonzern Intel sein Aktienrückkaufprogramm vorerst aus. Bislang wurden Papiere im Wert von 7,6 Mrd. $ erworben. Ursprünglich wollte der Konzern Aktien in Höhe von 20 Mrd. $ zurückkaufen. Es stünden genügend Mittel zur Verfügung, um das Programm fortzusetzen, sobald die Umstände dies ermöglichen, so Intel. Auf die Dividende sollen sich die Maßnahmen indes nicht auswirken.
Intel wandert auf die Watchlist; (B+).
Und auch der Technologiekonzern Dell zieht vorerst seine Prognose zurück. Zwar verzeichnet das Unternehmen auch eine höhere Nachfrage nach Software für den Homeoffice-Bereich. Allerdings könnten die Gesamtauswirkungen des Coronavirus bislang noch nicht vollumfassend eingeschätzt werden. Einen neuen Ausblick gab Dell daher nicht bekannt.
Dell könnte sich angesichts des Homeoffice-Trends zum Langzeiterfolg entwickeln, kaufen; (A–).
Die geplante Verschmelzung der Pfizer-Sparte Upjohn mit dem Generikahersteller Mylan muss aufgrund der Coronakrise verschoben werden. Eigentlich war der Zusammenschluss bis zur Jahresmitte angesetzt. Nun rechnen beide Seiten erst mit einem Abschluss in der zweiten Jahreshälfte. Mylan wird die Fusionsentscheidung seinen Aktionären erst auf der regulären Hauptversammlung am 30. Juni zur Abstimmung stellen. Der Termin für ein außerordentliches Aktionärstreffen am 27. April wurde abgesagt. An den Fusionsbedingungen ändere sich indes nichts. Im vergangenen Sommer hatten beide Konzerne die Bildung eines „Generika-champions“ vereinbart. Mylan und Upjohn sollen künftig unter dem Namen Viatris firmieren. Pfizer wird 57 % der Anteile halten.
Pfizer ist dennoch nach wie vor eine gute Halteposition; (B+).