Der britische Online-Lieferdienst Deliveroo hat seinen geplanten Börsengang in London bestätigt. Das Unternehmen wolle noch zu Beginn der Woche ein entsprechendes Registrierungsdokument veröffentlichen (nach Redaktionsschluss). Dabei sollen neue Aktien ausgegeben sowie bestehende Aktien von ihren Besitzern verkauft werden. Das Unternehmen bietet zwei Klassen von Stammaktien an. Bei seinem Börsendebüt könnte das Unternehmen mit bis zu 7 Mrd. $ bewertet werden. Dies wäre einer der größten Börsengänge in London seit 3 Jahren.
Der im Nahen Osten und Nordafrika beliebte Spotify-Konkurrent Anghami will durch die Hintertür als erstes arabisches Technologieunternehmen an die US-Börse Nasdaq gehen. Anghami wird auf den Börsenmantel Vistas Media AcquisitionVMAC.O verschmolzen und dabei mit rund 220 Mio. $ bewertet. Durch die Börsennotierung habe Anghami Zugang zu Wachstumskapital sowie eine globale Plattform, so Firmenmitgründer und -chef Eddy Maroun. Anghami hat seinen Hauptsitz in Abu Dhabi und zählt inzwischen mehr als 70 Mio. angemeldete Nutzer.
Der E-Commerce boomt. Das hat auch der dänische „Bewertungsanbieter“ Trustpilot zu spüren bekommen und wagt nun sein IPO in London. Bis zu 50 Mio. $ will der Konzern mit seinem Börsengang einsammeln und strebt dabei eine Bewertung von bis zu 1 Mrd. $ an. Das Geschäftsmodell der Dänen ist simpel, wie genial: Unternehmen bezahlen dafür, die sogenannte „Trustbox“ auf ihrer Website einbinden zu dürfen. Dort sind die auf der Plattform abgegebenen Bewertungen dann einsehbar. Ersten Angaben zufolge setzte Trustpilot in 2020 gut 102 Mio. $ um und damit gut 25 % mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig wurde der Verlust von –23 auf –13 Mio. $ reduziert.