Die Schweizer Plattform Chronext plant ihre Notierung an der SIX. Das Unternehmen bietet auf seinem Marketplace den Kauf und Verkauf von neuen und gebrauchten Luxusuhren an. Der Börsengang wird voraussichtlich neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie bestehende Papiere umfassen. Diese werden privaten und institutionellen Anlegern angeboten. Der Börsengang soll vorbehaltlich der Marktbedingungen im 4. Quartal 2021 abgeschlossen werden. Weitere Details gab das Unternehmen bisher nicht bekannt.
- Der Medizintechnikhersteller PHC wagt voraussichtlich den bisher größten Börsengang in Japan in diesem Jahr. Das ehemalige Healthcare-Segment von Panasonic will bis zu 53,4 Mio. Aktien an der Tokioter Börse platzieren. Bei einem Preis von 3.700 Yen pro Aktie würde sich der Marktwert demnach auf gut 452 Mrd. Yen (umgerechnet 4,1 Mrd. $) belaufen. Der Konzern hat im vergangenen Geschäftsjahr vor allem von der Produktion von Ultra-Tiefkühlgeräten profitiert, die bei der Lagerung der mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus zum Einsatz kommen. Mit seinen weltweit über 9.700 Mitarbeitern erzielte PHC im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von umgerechnet gut 23,5 Mrd. $.
- Der Schweizer Sportdaten-Anbieter Sportradar will bei seinem Sprung an die US-Techno-logiebörse Nasdaq bis zu 532 Mio. $ bei Inves-toren einsammeln. Das Unternehmen will insgesamt 19 Mio. der sogenannten Class-A-Aktien zu einem Preis von 25–28 $ platzieren. Zudem soll einer der bestehenden Aktionäre beabsichtigen, den Konsortialführern eine 30-tägige Option zum Kauf von bis zu 2,85 Mio. zusätzlichen Stammaktien einzuräumen. Sollte die Mitte der Preisspanne erreicht werden, rechnet Sportradar mit einem Erlös von bis zu 623,9 Mio. $. Das Geld will der Konzern, der Daten zu Sportereignissen u.a. an Wettanbieter und Medienunternehmen liefert, in die Expansion stecken.
- Eine Bewertung von mehr als 6 Mrd. $ peilt der Laufschuh-Hersteller ON laut Insidern bei seinem IPO in den USA an. Die Schweizer haben in den ersten 6 Monaten einen Umsatz von 316 Mio. CHF erzielt und damit ganze 85 % mehr als im Vorjahr. Unter dem Strich stand zudem ein Gewinn von 3,8 Mio. CHF nach einem Verlust von –33 Mio. CHF im Vergleichszeitraum. An dem Unternehmen ist u.a. weltklasse Tennisspieler Roger Federer beteiligt. Die im Jahr 2010 gegründete Schweizer Firma verkauft Laufschuhe und Sportbekleidung inzwischen in 60 Ländern.
- Die Continental-Tochter Vitesco fährt ab Donnerstag allein an der Börse vor. Die ehemalige Antriebssparte von Conti wird im Rahmen eines Spin-Off auf den Markt gebracht. Dann bekommen Conti-Aktionäre für je 5 Conti-Papiere eine neue Aktie von Vitesco ins Depot gebucht. Von den gut 40 Mio. zu verteilenden Vitesco-Aktien geht ein großer Teil (46 %) an die Holding der Industriellenfamilie Schaeffler, die bekanntlich Großaktionär bei Continental ist und den gleichnamigen Auto- und Industriezulieferer kontrolliert. Für diese Aktien gilt eine Haltefrist von sechs Monaten. Vitesco baut derzeit sein Geschäft um: weg von der verbrennerlastigen Technik rund um Benzin- und Dieselmotoren, hin zu Komponenten für Elektroantriebe. Dort fahren die Regensburger aber noch Verluste ein. Im 1. Halbjahr machten die Elektrokomponenten mit 1,8 Mrd. € nahezu die Hälfte des gesamten Auftragseingangs aus. Für 2024 hat Vitesco-Chef Andreas Wolf die Gewinnschwelle mit Elektrifizierungsprodukten im Blick.