In Deutschland sind im vergangenen Jahr so wenige Unternehmen an die Börse gegangen wie zuletzt während der Finanzkrise 2009. Das IPO der Porsche AG war das einzige im Prime Standard. Auch wenn dieser Börsengang als Eisbrecher an den Finanzmärkten galt, kamen aufgrund des Ukraine-Krieges und den Konjunktursorgen keine weiteren nennenswerten Unternehmen aus der Deckung.
Doch einige Firmen sollen nun für 2023 in den Startlöchern stehen und werden die Gelegenheit nutzen, sobald sich ein Fenster am Kapitalmarkt ergibt. Laut offiziellen Informationen und Marktgerüchten gibt es eine lange Kandidaten-Pipeline für Börsengänge im Jahr 2023 mit derzeit rd. 100 potenziellen Anwärtern. Dazu gehören auch Abspaltungen von Konzernen wie Ionos (Webhosting, United Internet) und Thyssenkrupp Nucera (Wasserstoff) sowie einige Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien.
Der Medienkonzern Axel Springer stimmte seine Belegschaft schon einmal auf Veränderungen ein und liebäugelt wohl auch wieder mit einem Börsengang seines Jobportals. „Ein weiteres großes Projekt für 2023 ist natürlich – idealerweise, wenn es das Marktumfeld zulässt – ein Börsengang von Stepstone“, sagte Vorstandschef und Großaktionär Mathias Döpfner.