- Den bisher größten Börsengang diesen Jahres legte der Softwarespezialist Snowflake hin (vgl. ES 38/20). Der Einstandskurs von 245 $ hat sich gegenüber dem Ausgabepreis von 120 $ mehr als verdoppelt. Dabei lag bereits der Ausgabepreis weit über der angepeilten Spanne von 75 bis 85 $ je Aktie. Somit sammelte Snowflake bei seinem Börsengang 3,36 Mrd. $ ein und wurde mit insgesamt 30 Mrd. $ bewertet.
- Der Softwarespezialist Unity Software hat bei seinem Börsengang in den USA die eigenen Erwartungen übertroffen und 1,3 Mrd. $ eingesammelt. Der Ausgabepreis pro Aktie wurde auf 44 bis 48 $ erhöht. Zuvor hatte man eine Spanne zwischen 34 und 42 $ angepeilt. Letztendlich wurden 52 $ je Anteilsschein erlöst, teilte Unity Software mit. Das 2004 gegründete dänisch-amerikanische Unternehmen bietet Anwendungen für die Entwicklung von Videospielen an und gilt als der größte Konkurrent von Epic. 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 541,8 Mio. $ und einen Verlust von –163,2 Mio. $. Im ersten Halbjahr 2020 dämmte das Unternehmen seine Verluste bereits von rund –67 Mio. $ auf –54,1 Mio. $ ein.
- Der britische Onlinehändler The Hut Group (THG) konnte beim ersten Börsengang des Jahres an der Londoner Börse 1,9 Mrd. £ einsammeln. Der Ausgabepreis wurde auf 500 p je Aktie festgelegt und die Aktie des Amazon-Rivalen verbesserte sich am ersten Handelstag auf 628 p. Insgesamt wurde das Unternehmen mit 5,4 Mrd. £ bewertet.
- Bei seinem Börsengang legten die Papiere des schwedischen Digital-Aboanbieters Readly um rund 9 % auf 64,58 SEK zu. Die Schweden hatten ihre Aktien zu einem Preis von 59 SEK ausgegeben. Das Unternehmen bietet einen Abo-Dienst an, mit dem Kunden Zugang zu Zeitungen von rund 800 Verlagen erhalten. Vergangenes Jahr erwirtschaftete das Unternehmen umgerechnet einen Umsatz von gut 25 Mio. €.
- Der US-Konzern Walmart bereitet ersten Berichten zufolge den Börsengang seiner indischen E-Commerce-Tochter Flipkart vor. Beim Sprung aufs Börsenparkett könnte das indische Tochterunternehmen mit 45 bis 50 Mrd. $ bewertet werden. Ein Börsengang ist sowohl in Singapur als auch in den USA denkbar und soll Ende 2021 oder erst Anfang 2022 vonstattengehen.
- Einen beachtlichen Börsenstart hat das US-Telemedizin-Unternehmen Amwell hingelegt. Mit einem ersten Kurs von 25,51 $ eröffnete das Unternehmen gut 42 % über dem Ausgabepreis von 18 $ je Aktie. Vor allem die COVID-19-Pandemie hat die Nachfrage nach telemedizinischen Angeboten deutlich ansteigen lassen. Insgesamt erzielte Amwell bei der Ausgabe von 41,2 Mio. Aktien gut 742 Mio. $. Zu den Aktionären gehört u.a. der Internet-Gigant Google.