„Das Ergebnis im 1. Quartal übertrifft nicht nur den Wert von 2020, sondern auch den des Vor-Pandemie-Jahres 2019“, machte Konzernchef Christian Kullmann deutlich.
Damit macht sich der Konzernumbau hin zu Wachstumsgeschäften mit der Spezialchemie bezahlt. Dank gestiegener Nachfrage und höherer Verkaufspreise kletterte das Ebitda um 15 % auf 588 Mio. €, bei einem Umsatzanstieg um 4 % auf 3,36 Mrd. €. Der Nettogewinn verbesserte sich von 130 auf 186 Mio. €.
Evonik sieht Special Additives gemeinsam mit den beiden Sparten Nutrition & Care und Smart Materials als Wachstumsfelder. Sie bedienen u.a. die Tierfutter- und Lebensmittelindustrie sowie die Pharmabranche, stellen aber auch Desinfektionsmittel, Materialien für den 3D-Druck und Flammschutzmittel her. Dem gegenüber steht das Performance-Materials-Segment, für das keine Wachstumsinvestitionen mehr geplant sind. Stattdessen soll die Sparte auf höhere Gewinnmargen getrimmt werden, was die Geschäfte attraktiver für potenzielle Käufer machen würde. So wird aktuell das Superabsorber-Geschäft rund um saugstarke Materialien etwa für Windeln fit gemacht für einen Verkauf oder eine Partnerschaft. Die Abspaltung soll wie geplant bis zum Sommer vollzogen sein. Im weiteren Jahresverlauf besteht also im Hinblick auf die Prognose noch Luft nach oben. Rückenwind könnte das Geschäft mit Lipiden für die Herstellung von Coronaimpfstoffen liefern. Bis jetzt wird auf Jahressicht mit einem Ebitda von 2,1 bis 2,3 Mrd. € gerechnet, bei Erlösen von 12 bis 14 Mrd. €.
Abgesehen von dem überzeugenden Konzernumbau glänzt Evonik mit einer Dividendenrendite von 3,90 %; (A–).