Als zweiter Corona-Impfstoff ist ab sofort das Mittel des US-Herstellers Moderna in der Europäischen Union zugelassen. Dies entschied die EU-Kommission auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitteilte. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte in Berlin an: „Wir gehen von einem Start der Lieferung von ersten Dosen in der nächsten Woche aus.“ Auch Moderna kündigte an, dass es erste Lieferungen an europäische Länder voraussichtlich in dieser Woche geben solle. Die EMA hatte zuvor in Amsterdam die bedingte Zulassung empfohlen. Spahn sagte, von den mehr als 160 Mio. EU-weit bestellten Dosen werde Deutschland über 50 Mio. erhalten. Im 1. Quartal kämen aber wegen der zunächst begrenzten Produktionskapazitäten nur knapp 2 Mio. Einheiten nach Deutschland. Die gesamten 160 Mio. Moderna-Dosen sollen nach Angaben der EU-Kommission bis September geliefert werden.
Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA ist zuversichtlich, dass bereits Ende Januar ein dritter Impfstoff gegen COVID-19 in der EU zugelassen wird. Noch in dieser Woche soll der Antrag der Hersteller AstraZeneca auf eine bedingte Marktzulassung in der EU erwartet, teilte EMA-Chefin Emer Cooke mit. Ende Januar könnte dann eine positive Empfehlung der EMA erfolgen. Anschließend muss die EU-Kommission noch zustimmen, das gilt als Formsache. Bisher sind zwei Impfstoffe in der EU zugelassen: das Präparat der Unternehmen Pfizer und BioNTech sowie seit vergangener Woche das Mittel des US-Unternehmens Moderna.