In den vergangenen beiden Jahren ist Conti zunehmend unter Druck geraten. Jetzt will der neue Konzernlenker das Ruder herumreißen und setzt dafür verstärkt auf Zukunftstechnologien, wie die Vernetzung von Fahrzeugen, Autonomes Fahren und Software. Das Geschäft mit herkömmlichen Autokomponenten, wie Bremsen, Anzeigesystemen und Oberflächenmaterial (Sitzbezüge usw.) sowie das europäische Reifengeschäft, sollen dabei die Erträge für die Investitionen in die Zukunftsfelder einfahren.
Als strategische Mittelfristziele nannte Setzer ein jährliches organisches Wachstum zwischen 5 und 8 % und eine bereinigte Ebit-Marge von 8 bis 11 %. Neben dem bereits laufenden Sparprogramm wird die Automatisierung und Digitalisierung der Produktion vorangetrieben, um die Effektivität noch weiter zu steigern.
Conti hat sicherlich noch eine längere Wegstrecke vor sich, bis an die alten Erfolge angeknüpft werden kann. Dennoch gibt man – bei einer Dividendenrendite von 1,86 % und einem akt. Börsenwert von 23,29 (Umsatz rd. 44,5) Mrd. € – keine Stücke aus der Hand; (B+).