18.10.2021
Die bet-at-home.com AG sieht sich bei einer maltesischen Konzerngesellschaft in Österreich zahlreichen Klagen im Online-Casino ausgesetzt, bei denen Kunden die Erstattung von Spielverlusten geltend machen. Die Gesellschaft erachtet das Online-Casino Monopol der nationalen österreichischen Glücksspielregelung jedoch nach wie vor als europarechtswidrig und sieht sich deshalb als rechtmäßiger Online-Casino Anbieter in Österreich. Eine Überprüfung durch die österreichischen Gerichte findet jedoch im gebotenen Umfang statt. Eigentlich ging das Unternehmen von einer positiven Entwicklung der Rechtsprechung bis Ende des ersten Halbjahres 2022 aus. Auf Grund eines aktuellen Beschlusses des österreichischen Obersten Gerichtshofs sei nunmehr allerdings unklar, ob der bet-at-home.com AG Konzern seine Rechtsauffassung schon in absehbarer Zeit vor österreichischen Gerichten durchsetzen könne.
Deshalb solle nun zeitnah in Österreich das Angebot von Online-Casino vorübergehend eingestellt werden. Der Vorstand hat zudem beschlossen, weitere Rückstellungen für die bisher in Österreich anhängigen Kundenklagen auf Erstattung von Spielerverlusten zu bilden. Im Gesamtjahr erwartet das Management einen Brutto-Wett- und Gamingertrag in der Größenordnung von 93 bis 98 Mio. Euro. Das EBITDA sehen die Verantwortlichen bei minus 10 bis minus 14 Mio. Euro. Hierin sind Aufwendungen im Zusammenhang mit den österreichischen Kundenklagen von 24,6 Mio. Euro enthalten. Aufgrund der Prüfung der Lage bei der maltesischen Gesellschaft verschiebt bet-at-home.com die Vorlage des Berichts für die ersten drei Quartale, die für den 8. November geplant war.