„Diese Transaktion ist ein grundlegendes Element der neuen Zell- und Gentherapie-Strategie von Bayer“, so Wolfram Carius, Leiter der neuen Zell- und Gentherapie-Plattform von Bayer. Durch die Zusammenarbeit bekommt der DAX-Konzern Zutritt zur überaus hoffnungsträchtigen Technologie der CAR-T-Zelltherapien. Das kalifornische Unternehmen erhält im Gegenzug eine Vorauszahlung von 60 Mio. $ plus bis zu 610 Mio. $ bei dem Erreichen von bestimmten Meilensteinen in der Entwicklung. Der Ansatz der CAR-T-Zelltherapien gilt bereits seit Jahren als bahnbrechend in der Krebsforschung. Erfolgreiche Therapien könnten zweifelsfrei schnell Blockbuster-Status erreichen.
Da außerdem die Patente für die Kassenschlager, wie dem Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmittel Eylea, in ein paar Jahren auslaufen, muss Bayer seine Pharma-Pipeline zwingend stärken. Dafür wurde bereits Ende Oktober die bis zu 4 Mrd. $ schwere Übernahme des US-Biotechunternehmens AskBio gestemmt. Dieser Deal ergänzt den Zukauf des US-Biotech-Spezialisten Blue Rock Therapeutics in 2019. Im Sommer hatte sich der Konzern außerdem ein neues Medikament mit Milliarden-Umsatzpotenzial gesichert – einem Wirkstoff der brit. Biotechfirma Kandy Therapeutics.
Auch wenn Bayer noch den einen oder anderen Infekt auskurieren muss, können weiterhin erste spekulative Positionen aufgebaut werden; (A–).