- Der Chipkonzern Qualcomm rechnet mit einem noch stärkeren Abschwung im Smartphone-Markt als bisher erwartet. In dem bis Ende Dezember lfd. 1. Quartal rechnet die Firma nun mit einem Umsatz von 9,2–10 Mrd. $. Im Vorjahresquartal hatten die Erlöse nach einem Sprung um 30 % nach 10,7 Mrd. $ erreicht. Auch der Gewinn soll zurückgehen. Konkrete Angaben machte der Chipkonzern hierzu indes bislang nicht. Im vergangenen Quartal konnte Qualcomm noch ein recht hohes Wachstumstempo halten. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 22 % auf rd. 11,4 Mrd. $. Beim Gewinn nach Steuern gab es ein Plus von 3 % auf 2,87 Mrd. $.
Bei Qualcomm bleibt man an Bord; (B+).
- Trotz hoher Inflation und eines Konjunkturabschwungs ist Uber in den 3 Monaten bis Ende September gewachsen. Der Umsatz legte um 72 % auf 8,34 Mrd. $ zu. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg sogar um 508 Mio. $ auf 516 Mio. $ – ein Rekordwert für Uber. Unter dem Strich stand indes nach wie vor ein Verlust von –1,2 (–2,4) Mrd. $. Das lag aber vor allem an Sonderbelastungen, wie Wertberichtigungen auf Beteiligungen an anderen Firmen. Im Schlussquartal rechnet Uber mit einem Anstieg des bereinigten Betriebsergebnisses auf 600–630 Mio. $.
Der Fahrdienstvermittler Uber hat noch einen weiten Weg vor sich; (B).
- Ebay hat im von Inflations- und Konjunktursorgen geprägten Sommerquartal einen weiteren Umsatzrückgang verzeichnen müssen. In den 3 Monaten bis Ende September sanken die Erlöse um 5 % auf 2,4 Mrd. $. Der bereinigte Gewinn fiel um 7 % auf 552 Mio. $. Seit dem Ende des Online-Bestellbooms in der Pandemie tut sich Ebay schwer. Auch die Nutzerzahlen gingen zuletzt deutlich zurück. Dennoch übertrafen die Zahlen die Markterwartungen. Im Schlussquartal, das normalerweise vom Weihnachtsgeschäft profitiert, rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 2,4–2,5 (2,6) Mrd. $.
Die schwachen Ergebnisse von Ebay kamen erwartungsgemäß nicht gut an der Börse an. Abstand halten; (B).
- Trotz höherer Preise spürte Starbucks im abgelaufenen 4. Quartal eine weitere Erholung und fuhr im Sommer einen Rekordumsatz ein. Im Gesamtjahr 2021/22 (bis Anfang Oktober) legten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 11 % auf 32,25 Mrd. $ zu. Zwar konnte das US-Geschäft die Rückgänge in China weitestgehend kompensieren, gestiegene Ausgaben etwa für höhere Löhne ließen den Gewinn dennoch kräftig sinken. Unter dem Strich verdiente die Kaffeehauskette 3,3 (4,2) Mrd. $.
Die Ergebnisse von Starbucks kamen an der Börse gut an. Hier schenkt man nach; (A–).
- Der Online-Bezahldienst PayPal hat im Sommer ein starkes Wachstum verbucht. Im 3. Quartal stiegen die Erlöse insgesamt um 11 % auf 6,85 Mrd. $. Das operative Ergebnis legte im Q3 auf 1,12 (1,04) Mrd. $ zu. Der Nettogewinn kletterte um 22 % auf 1,3 Mrd. $. Für das Schlussquartal rechnet das Management jedoch mit einer schwächeren Entwicklung und hat die Jahresziele eingekürzt. Der bereinigte Umsatz soll nur noch um 10 % statt der bisher in Aussicht gestellten 11 % wachsen.
Die Prognosekürzung ist der aktuellen Inflations-Lage geschuldet, mit der nicht nur PayPal aktuell zu kämpfen hat. Langfristig orientierte Anleger bleiben hier dennoch vorerst investiert; (B+).
- Amgen hat dank starker Medikamentenverkäufe und einer erfolgreichen Kostenkontrolle im 3. Quartal mehr verdient. Der Umsatz trat von Juli bis September mit 6,70 (6,65) Mrd. $ mehr oder weniger auf der Stelle. Elf Medikamente verzeichneten einen Rekordumsatz. Enttäuschend verliefen allerdings die Verkäufe beim Lungenkrebsmittel Lumakras. Das operative Ergebnis sprang indes auf 2,66 (2,38) Mrd. $ an. Unterm Strich stand ein Gewinnanstieg von 14 % auf 2,14 Mrd. $. Amgen präzisierte zudem die Jahresprognose. Die Erlöse sollen bei 26 bis 26,3 Mrd. $ liegen, nach 25,5 bis 26,4 Mrd. $ zuvor. Beim EPS peilt der Konzern nun 17,25–17,85 $ je Aktie an (zuvor: 17,00-18,00 $).
Amgen überzeugt mit einer breiten Produktpipeline. Wer sich Stücke sichern konnte, lässt diese im Depot; (B+).
- Eine höhere Nachfrage nach Snacks, Cerealien und Co. hat Kellogg im 3. Quartal angeschoben. Der Umsatz kletterte um 9 % auf 3,95 Mrd. $. Hohe Kosten drückten das operative Ergebnis hingegen auf 368 (447) Mio. $ gen Süden. Unterm Strich stand dennoch ein höherer Gewinn von 312 (305) Mio. $. Für das Gesamtjahr traut sich das Management mehr zu und peilt einen Anstieg des Nettoumsatzes von 10 % statt bisher +7–8 % an. Das währungsbereinigte EPS soll um 3 % statt der bisher in Aussicht gestellten 2 % zulegen.
Kellogg bleibt im Warenkorb; (B+).
- Angesichts der weiterhin fallenden COVID-Maßnahmen weltweit sinkt die Nachfrage nach den Corona-Impfstoffen des Biotechkonzerns BioNTech. Entsprechend gingen im jüngst abgelaufenen Quartal Umsatz- und Gewinn zurück. In den 3 Monaten bis Ende September ging der Umsatz entsprechend von 6,1 Mrd. € im Vorjahr auf 3,5 Mrd. € zurück. Insgesamt erwirtschaftete der Konzern einen Nettogewinn von 1,8 (3,2) Mrd. €.
Gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer baut BioNTech derzeit mit der Markteinführung des an die aktuellen Omikron-Untervarianten BA.4/5 angepassten Impfstoffs in mehreren Ländern und Regionen der Welt seine führende Position weiter aus. Das Unternehmen hob die Umsatzprognose für seinen Coronaimpfstoff für das lfd. Geschäftsjahr daher trotz aktuellem Pandemieverlauf an und grenzte sie nun mit einer Spanne von 16 bis 17
Mrd. € auf das obere Ende der ursprünglichen Spanne von 13 bis 17 Mrd. € ein.
Dass sich die massiven Wachstumsraten aus der Coronapandemie früher oder später einnorden, war zu erwarten. Dabei hat die mRNA-Technik weitaus mehr zu bieten als nur die Impfstoff-Produktion. Daher bleiben langfristig orientierte Investoren der BioNTech-Aktie weiter treu; (B+).