Dank eines deutlichen Ergebniszuwachses im Segment Zucker konnte der österreichische Lebensmittelkonzern Agrana neben einem um 2,2 % höheren Umsatz von 652,6 Mio. € im 1. Quartal 2020/21 zudem sein Ebit um rd. 4 % auf 32 Mio. € steigern. Und auch unter dem Strich erzielte das Unternehmen trotz verringerter Stärke- und Ethanolpreise aufgrund der Coronakrise einen Gewinn von 19,2 Mio. € und damit gut 5 % mehr. Für das Gesamtjahr visiert Agrana einen deutlichen Ebit- und Umsatzanstieg an, allerdings steht dieser Ausblick noch unter Vorbehalt der weiteren Coronaentwicklung.
Agrana hat sich aus dem Kurskeller gearbeitet. Den Wert sollte man daher nicht aus den Augen lassen; (A–).
U.a. aufgrund einer deutlichen Nachfragesteigerung im Bereich Medizintechnik blickt Semperit positiv auf das lfd. Geschäftsjahr 2020. Vor allem das seit der Coronakrise massiv angezogene Preisniveau bei medizinischen Handschuhen und anderer Hygieneprodukten lässt das Unternehmen von einem höheren Umsatz und Gewinn ausgehen. In Summe ist derzeit auf Basis aktueller Zahlen davon auszugehen, dass das Ebitda der Gruppe auf Gesamtjahressicht signifikant über dem Wert des Vorjahres (2019: 67,8 Mio. €) liegen wird. Zudem wird von einem Ebit zwischen 110,0–160,0 (–16,5) Mio. € ausgegangen. Die derzeit nicht absehbare Dauer der Coronakrise und deren Folgen für die Weltwirtschaft erschweren dabei jedoch eine zuverlässige Prognose, so der Konzern.
Semperit hat in den vergangenen Wochen eine wahre Kurs-Rally hingelegt. Allerdings sollte man hier zunächst weiter abwarten; (B).
Der Sanitärkonzern Geberit kämpft wie viele andere gegen die Auswirkungen der Coronakrise. Zu schaffen macht dem Konzern jedoch zusätzlich der starke Franken. Der Nettoumsatz der Gruppe ging im 1. Halbjahr 2020 um 9,8 % auf 1,47 Mrd. CHF zurück. In Lokalwährungen lag der Rückgang bei 4,5 %. Zugute kommt der Firma auch, dass sie stärker im Wohnbereich tätig ist und weniger bei Geschäftsbauten. Den detaillierten Halbjahresbericht veröffentlicht der Konzern am 18. August.
Geberit ist nach wie vor ein solides Investment. Allerdings auch bei weitem kein Schnäppchen mehr; (B).
Bei der Schweizer Großbank Credit Suisse stehen Hunderte Jobs auf der Kippe. Das berichteten mit der Sache vertraute Personen. Zudem würde die Zusammenlegung der Bereiche Risk und Compliance geprüft, mit dem Ziel, Kosten und damit Arbeitsplätze zu sparen. Diese Bereiche baute die Bank im Zuge der Finanzkrise 2008 massiv aus, nun gebe es eine Reihe Doppelbesetzungen. So habe beispielsweise jede der fünf Bankdivisionen jeweils eigene Chefs für Risk und Compliance.
Credit Suisse muss sich angesichts der Krise neu aufstellen. Investoren bleiben daher zunächst in der Beobachterrolle; (B).
Aufgrund eines Einbruchs der ohnehin schwächelnden Nachfrage in der Automobilindustrie rechnet Mikron im ersten Halbjahr mit einem Rückgang der Ebit-Marge um bis zu 5 %. Das Ergebnis werde nach eigenen Angaben durch Restrukturierungskosten und dem Verkauf der Einheiten in Berlin und Kaunas mit 15 Mio. CHF belastet. Den endgültigen Halbjahresbericht legt das Unternehmen am 23. Juli vor.
Mikron lässt man dennoch vorerst weiterlaufen; (B+).