Merck & Co peilt nach einer deutlichen Erholung im Q3 nochmals einen höheren Gewinn für 2020 an. Demnach geht der Pharmakonzern nun von einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie von 5,91–6,01 (5,63–5,78) $ aus. Im Q3 kletterten die Umsätze um 1 % auf 12,55 Mrd. $. Unter dem Strich verdiente Merck mit 2,9 Mrd. $ derweil ganze 55 % mehr.
Merck dürfte bald wieder drehen. Einstiegschance nutzen; (A–).
Sanofi hat zwischen Juli und September u.a. von guten Verkäufen seines Wachstumstreibers Dupixent und des belebten Impfgeschäfts durch die anziehende Grippesaision profitiert. Zwar blieben die Erlöse wechselkursbedingt mit 9,5 Mrd. € zwar nur auf Vorjahresniveau. Nach Steuern erzielte der Konzern mit einem Gewinn von 1,95 Mrd. $ jedoch ein Plus von 10,5 %. Für 2020 peilt Sanofi nunmehr beim bereinigten Gewinn je Aktie einen Zuwachs von 7–8 % an. Zur Halbjahresbilanz hatten die Franzosen noch ihre Ziele auf 6–7 % angehoben.
Bei MD-Wert Sanofi dürfte sich der Kurs bald von seinem Coronablues erholen. Zuncähst hält man hier die Füße still; (B+).
Zwischen Juli und September kletterten die Erlöse von Eli Lilly um 5 % auf gut 5,7
Mrd. $. Unter dem Strich ging der Gewinn indes um 4 % auf 1,21 Mrd. $ zurück. Die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von COVID-19-Patienten treibt Eli Lilly nach eigenen Angaben voran. Das Unternehmen hat eine Notfallzulassung für seine Antikörperbehandlung beantragt. Für das Gesamtjahr peilt Eli Lilly weiterhin einen bereinigten Gewinn je Aktie von 7,20–7,40 (6,04) $ an.
Eli Lilly bietet weiter Aufholpotenzial; (A–).
Pfizer kämpft auch weiter mit den Auswirkungen der Coronakrise. So sank der Umsatz in den 3 Monaten von Juli bis September um 4 % auf 12,1 Mrd. $. Netto blieb mit 2,2 (7,7) Mrd. $ ebenfalls deutlich weniger Gewinn hängen. Für das lfd. Jahr erwartet der Konzern beim Umsatz nun eine Spanne von 48,8–49,5 Mrd. $. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll 2,88–2,93 $ erreichen. Nicht enthalten sind mögliche Beiträge aus einem Impfstoff gegen COVID-19, an dem Pfizer aktuell zusammen mit dem Biotechkonzern BioNTech arbeitet.
Pfizer bleibt dennoch aussichtsreich; (A–).
Ein gutes Geschäft mit Diabetes-Mittel hat das Ergebnis von Novo Nordisk nochmals deutlich angekurbelt. Die Erlöse legten in den ersten 9 Monaten währungsbereinigt um gut 7 % auf 94,8 Mrd. DKK zu. Den Gewinn unter dem Strich konnte der Insulinhersteller derweil um 9 % auf rd. 32,8 Mrd. DKK verbessern. „Wir sind trotz der negativen Effekte durch Covid-19 sehr zufrieden mit unserer Entwicklung in den ersten neun Monaten“, so Konzernchef Lars Fruergaard Jørgensen. Details zum weiteren Jahresverlauf gab der Konzern indes vorerst nicht aus.
Novo Nordisk lässt man einfach weiterlaufen; (B+).
Der Biotechkonzern Amgen hat dank höherer Absätze von neuen Medikamenten Umsatzrückgänge bei älteren Produkten ausgleichen können. Insgesamt seien die Erlöse im Q3 um 12 % auf 6,4 Mrd. $ angestiegen. Der Gewinn legte unter dem Strich um 3 % auf rd. 2 Mrd. $ zu. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern beim Umsatz dennoch nun mit 25,1–5,5 Mrd. $. Bislang hatte Amgen gut 100 Mio. $ mehr anvisiert. Beim Gewinn je Aktie wird mit 15,80–16,15 (bisher: 15,10–15,75) $ mehr angepeilt.
Amgen dürfte langfristig wieder drehen; (B+).
U.a. dank des Coronamedikaments Remdesivir konnte Gilead Sciences im Q3 seine Erlöse von 5,6 Mrd. $ im Vorjahr auf 6,58 Mrd. $ steigern. Nach Steuern schaffte es der Pharmakonzern mit 360 Mio. $ sogar wieder in die Gewinnzone. Im Vorjahr hatte hier noch ein Verlust von –1,17 Mrd. $ in der Bilanz gestanden. Für das Gesamtjahr gibt sich Gilead dennoch pessimistischer. Beim Umsatz wird für 2020 nunmehr eine Range von 23–23,5 (bisher: 23–25) Mrd. $ angepeilt.
Gilead bietet mehr als Remdesivir. Daher bleibt der Wert mindestens eine Halteposition; (B+).