Zürich – Nachdem sich die Einführung des digitalen Arztrezepts in Deutschland erneut verzögert hat, sah sich der Schweizer Konzern gezwungen, von seinem Wachstumskurs abzulassen. Vielmehr legte er seinen Fokus nun auf die Profitabilität. Vor allem drosselte die Versandapotheke die Kosten im Marketing.
Entsprechend sank im vergangenen Geschäftsjahr 2022 der Umsatz um fast 10 % auf gut 1,8 Mrd. CHF. Der Ebitda-Verlust konnte derweil bereits auf –77,7 (–142,6) Mio. CHF so gut wie halbiert werden. Und auch nach Steuern konnte der Fehlbetrag bereits etwas auf –171,12 (–225,74) Mio. CHF eingedämmt werden. Wichtiger als alle Sparbemühungen dürfte aber der angekündigte Verkauf des Schweizer Geschäfts sein. Die Transaktion soll im 2. Quartal vollzogen werden und Zur Rose mit einem Erlös von 360 Mio. CHF weitgehend schuldenfrei machen. Damit konzentriert sich das Unternehmen überwiegend auf den deutschen Markt.
Für das lfd. Jahr 2023 geht Zur Rose aber erst einmal wegen des künftig fehlenden Schweizer Geschäfts von einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Zudem soll der Verlust beim operativen Ergebnis auf –20 bis –40 Mio. CHF begrenzt werden. Die Gewinnschwelle soll dann 2024 erreicht werden.
Auch wenn der Umbau bei Zur Rose auf Hochtouren läuft, gibt es derzeit nach wie vor deutlich spannendere Branchenvertreter; (B).