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Zerschlagung von Google steht erneut im Raum

New York – Die Meldungen über eine mögliche Zerschlagung der Alphabet-Tochter Google häufen sich. Die US-Regierung erwägt demnach erneut, vor Gericht die Zerschlagung zu fordern. Das US-Justizministerium erwähnte in einem Zwischenbericht zu seinen Überlegungen mögliche „strukturelle Maßnahmen“ – also eine erzwungene Trennung von Unternehmensteilen. Die Regierung muss bis zum 20. November über ihre Empfehlung in einem seit Jahren laufenden Wettbewerbsverfahren entscheiden.

Google hatte in dem Prozess Anfang August eine empfindliche Niederlage gegen die US-Wettbewerbshüter erlitten (vgl. u.a. 36/24). Ein Richter in Washington urteilte, der Konzern habe ein Monopol bei der Internet-Suche und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Google will gegen das Urteil in Berufung gehen.

Im Mittelpunkt des Verfahrens standen die milliardenschweren Deals, mit denen sich die Suchmaschine jahrelang den 1. Platz sicherte, etwa im Web-Browser Safari auf Apples iPhones oder bei Firefox.

Aktuell wird in dem Verfahren über mögliche Konsequenzen aus dem Urteil beraten. Auch könnte die US-Regierung vorschlagen, dass Google mehr Informationen zu seiner Suchmaschine mit Konkurrenten teilen soll. Sie macht sich zudem Gedanken darüber, wie die Position von Websites gestärkt werden könnte, wenn es um die Verwendung ihrer Daten zum Training von Software mit Künstlicher Intelligenz geht.

So langsam nehmen die Zerschlagungs-Meldungen bei der Alphabet-Tochter überhand. Allerdings sollte man hier nicht vorschnell reagieren und erst einmal abwarten; (B+).