Der Rüstungselektronikkonzern hat spürbar mehr Bestellungen erhalten. Der Auftragseingang legte im 1. Halbjahr von 948 Mio. € auf 1,07 Milliarden Euro zu. In den ersten 6 Monaten des Jahres habe Hensoldt mehrere Bestellungen für Radare verzeichnet, sowohl für das Luftverteidigungssystem Iris-T-SLM als auch im direkten Vertrieb, sagte Vorstandschef Thomas Müller. Die Radare kommen auch in der Ukraine zum Einsatz. Zudem orderte die Bundeswehr Schutzsysteme für den Schützenpanzer Puma. Der Umsatz von Hensoldt wuchs um 6,4 % auf 726 Mio. €. Der Konzern konnte dank eines langsameren Anstiegs der Kosten bei der Profitabilität deutlicher zulegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um ein gutes Drittel auf 82 (61) Mio. €. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 2,4 %-Punkte auf 11,3 %. In der Sensorensparte verkaufte Hensoldt mehr rentable Produkte. In der Sparte für Sicht- und Kamerasysteme fuhr Hensoldt trotz höherer Erlöse operativ leicht rote Zahlen ein. Unter anderem kamen höhere Kosten und Investitionen in neue Geschäfte zum Tragen. Unter dem Strich stand mit –16 Mio. € ein Verlust in Höhe des Vorjahreszeitraums.
Die Jahresprognose bestätigte das Management und konkretisierte den Umsatzausblick auf rund 1,85 Mrd. €. Das ist etwa die Mitte der bislang angestrebten Wachstumsspanne von 7 bis 10 % gegenüber dem Vorjahreswert von 1,71 Mrd. €.
Hensoldt behält man weiterhin im Depot; (B+).