Dank einer starken Nachfrage konnte der Fahrtenvermittler und Essenslieferant Uber im Auftaktquartal 2023 ein Umsatzplus auf 8,8 (6,9) Mrd. $ verbuchen. Das bereinigte Ebitda erreichte 761 (168) Mio. $ und der Nettoverlust konnte auf –157 Mio. $ eingedämmt werden, nach –5,9 Mrd. $ im Vorjahr. Für das 2. Quartal stellt das Management ein bereinigtes Ebitda von 800 bis 850 (364) Mio. $ in Aussicht.
Nach den coronabedingt schwachen Jahren fährt man bei Uber nun wieder mit; (B+).
Die weltgrößte Café-Kette Starbucks hat den Gewinn in der 1. Jahreshälfte kräftig gesteigert. Von Oktober bis Ende März setzte das Unternehmen 17,4 (15,7) Mrd. $ um. Der Konzern profitierte von Preiserhöhungen und einer Erholung des wichtigen China-Geschäfts, das im Vergleichszeitraum noch stark unter den COVID-Lockdowns gelitten hatte. Das operative Ergebnis fuhr auf 2,6 (2,1) Mrd. $ und der Nettogewinn auf 1,76 (1,49) Mrd. $ vor.
Angesichts des weiteren Aufholpotenzials in China ist Starbucks durchaus einen genaueren Blick wert; (A–).
Mit einem Umsatzplus auf 6,5 (6,0) Mrd. $ schloss der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz das 1. Quartal 2023 ab. Auch das operative Ergebnis verbesserte sich leicht auf 1,2 (1,1) Mrd. $. Unterm Strich schwoll der Gewinn auf 837 (781) Mio. $ an. Angesichts der positiven Entwicklung bleibt das Management zuversichtlich für das Gesamtjahr und rechnet mit einem Erlöseplus von 4 bis 6 %, nach 26,5 Mrd. $ in 2022. Beim bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) werden die Amerikaner optimistischer und stellen 2,83 bis 2,91 (zuvor: 2,67–2,75) $ je Aktie in Aussicht.
Bei Kraft Heinz sichert man sich noch einige Stücke, bevor der Kurs wieder Fahrt aufnimmt; (A–).
Mit einem Milliardenzukauf hat DuPont sein Angebot für die Gesundheitsbranche ausgebaut. Für 1,75 Mrd. $ will der Spezialchemiekonzern die Medizintechnikfirma Spectrum Plastics übernehmen. Bis Ende des 3. Quartals soll die Akquisition abgeschlossen sein. Zwischen Januar und März spürte der US-Konzern jedoch eine schwächere Nachfrage. So setzte der Umsatz leicht auf 3,02 (3,27) Mrd. $ zurück. Das Ebitda verlor auf 714 (818) Mio. $ und der Nettogewinn auf 265 (508) Mio. $. Die Jahresziele hat DuPont derweil nach unten korrigiert. Beim Umsatz werden nun 12,3 bis 12,5 (zuvor: 12,3–12,9) Mrd. $ und beim Ebitda 3,0 bis 3,1 (bisher: 3,0–3,3) Mrd. $ anvisiert.
Langfristig ist DuPont eine mehr als gute Halteposition; (B+).
Nach einem Umsatzsprung von 10,4 % auf 4,05 Mrd. $ zwischen Januar und März, trotz mehrfachen Preiserhöhungen, blickt Kellogg optimistischer auf das Gesamtjahr. Das bereinigte operative Ergebnis konnte sich im Q1 auf 549 (476) Mio. $ verbessern. Das bereinigte EPS hielt sich mit 1,10 $ je Aktie auf Vorjahresniveau. Angesichts der positiven Entwicklung rechnet der Lebensmittelgigant auf Jahressicht mit einem Erlöseplus von 6–7 (zuvor: 5–7) %, nach 3,8 Mrd. $ im Vorjahr. Das bereinigte EPS soll zwischen 1 und 3 (bisher: 2–4) % zurückgehen (2022: 0,94 $).
Für Kellogg läuft es weiterhin rund. Dabeibleiben; (B+).
Die nachlassende Nachfrage am PC-Markt hat dem Chipkonzern AMD im 1. Quartal einen Erlöserückgang auf 5,35 (5,89) Mrd. $ eingebrockt. Während sich das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren stabil entwickelte, sackte der Umsatz im Bereich PC um 65 % ab. Operativ rutschte der Konzern mit –145 (951) Mio. $ sogar in die roten Zahlen. Und auch unterm Strich stand mit –139 (786) Mio. $ ein Minus in den Büchern. Für das laufende Vierteljahr rechnet AMD mit einem Umsatz von 5,3 Mrd. $, +/–300 Mio. $. Im Q2 2022 setzten die Amerikaner 6,6 Mrd. $ um.
Die Aussichten für das 2. Quartal kamen an der Börse erwartungsgemäß nicht gut an. Langfristig ist der Wert aber dennoch eine mehr als gute Halteposition; (B+).
Weniger Einnahmen auf dem Werbemarkt und Abschreibungen für den Umbau des Streaming-Bereichs haben Paramount im Auftaktquartal 2023 einen Verlust eingebrockt. Zwar konnte der Streaming-Dienst Paramount+ im Q1 4,1 Mio. Abonnenten hinzugewinnen, im Vorquartal meldeten sich jedoch noch 9,9 Mio. neue Kunden mehr an. Auf Konzernebene hielt sich der Umsatz mit 7,27 (7,33) Mrd. $ weiterhin auf hohem Niveau. Operativ rutschte der Konzern hingegen mit –1,2 (0,8) Mrd. $ in die Verlustzone. Auch unterm Strich stand ein Minus von –1,1 (0,4) Mrd. $ in den Büchern.
Den Konzernumbau von Paramount geht man spekulativ mit und sichert sich noch einige Stücke; (A–).
Die sinkende Nachfrage nach dem COVID-19-Vakzin von Moderna hat den Biotech-Unternehmen im 1. Quartal 2023 zu schaffen gemacht. Der Corona-Impfstoff ist bisher das einzige Produkt, für welches die Amerikaner eine Marktzulassung haben. Der Umsatz sackte im Q1 auf 1,9 (6,1) Mrd. $ und der Nettogewinn auf 79 Mio. $ ab. Experten hatten mit einem hohen Verlust gerechnet. Im Vorjahr standen hier noch 3,7 Mrd. $ in der Bilanz. Derzeit investiert der Konzern viel Geld in die Forschung.
In Zukunft will sich Moderna mit dem mRNA-Ansatz auf Grippeimpfstoffe und personalisierte Krebstherapien fokussieren. Hier setzt man auf die Zukunft; (B+).
Der iPhone-Hersteller Apple konnte im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per Ende September) zwar die Markterwartungen übertreffen, musste aber dennoch einen Rückgang der Ergebnisse hinnehmen. Vor allem die Nachfrage nach den Smartphones des Konzerns entwickelte sich besser als erwartet und verbuchte im Q2 ein Umsatzplus von 1,5 %. Auf Halbjahressicht ergibt sich damit dennoch ein Erlöserückgang auf 170,3 (181,9) Mrd. $. Der operative Gewinn fuhr auf 64,3 (71,5) Mrd. $ und der Nettogewinn auf 54,2 (59,6) Mrd. $ zurück. Angesichts der besser als erwarteten Entwicklung stellt Konzernchef Tim Cook einen Aktienrückkauf im Volumen von 90 Mrd. $ in Aussicht.
Zwar bekommt auch Apple die Konsumzurückhaltung zu spüren, dennoch entwickelt sich das Geschäft besser als erwartet. Kursrücksetzer werden zum Einstieg genutzt; (A–).
Der Chiphersteller Qualcomm musste aufgrund des Rückgangs der Smartphone-Verkäufe im 2. Quartal 2022/23 (per Ende September) einen Umsatzrückgang auf 9,3 (11,2) Mrd. $ hinnehmen. Der Konzern stellt unter anderem Prozessoren für Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android her. Allein im Smartphone-Geschäft sanken die Erlöse um 17 %. Im Bereich Technik für Autos konnten die Amerikaner hingegen ein Umsatzplus verbuchen. Der Gewinn verlor auf 1,7 (2,9) Mrd. $. Für das laufende Quartal peilt das Management Erlöse zwischen 8,1 und 8,9 (10,9) Mrd. $ an.
Die zurückhaltenden Aussichten haben den Kurs zuletzt unter Druck gesetzt. Langfristig bleibt man bei Qualcomm aber dabei; (B+).