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VW-Gespräche gehen weiter

Im Tarifkonflikt bei Europas größtem Autobauer VW ringen beide Seiten weiter um eine Vereinbarung. Es sei noch viel zu tun, hieß es in der Nacht aus Verhandlungskreisen. Bislang gebe es keine Einigung. Es ist bereits die zweite Nacht mit durchgehenden Verhandlungen in Folge. Sollte es nicht gelingen, zu einem neuen Tarifvertrag für die rund 130.000 VW-Mitarbeiter zu kommen, drohen ab Januar Streiks. Die IG Metall fordert ein Ergebnis, das Sicherheit für Beschäftigte, Familien und die Region schafft. Standortschließungen, Massenentlassungen und Lohnkürzungen lehnt die Gewerkschaftab. Das Volkswagen-Management verlangt in dem Konflikt unter anderem eine Lohnkürzung von zehn Prozent und droht mit Werkschließungen. Sollte eine Produktionsstätte in Deutschland geschlossen werden, wäre das ein Novum in der Geschichte des Wolfsburger Autobauers.

VW leidet unter der schwachen Nachfrage insbesondere nach Elektroautos. Finanzchef Arno Antlitz sprach von 500.000 Fahrzeugen, die der Konzern in Europa weniger verkaufe als vor der Pandemie. Derzeit läuft die Planungsrunde, in der über die Werksbelegung für die kommenden Jahre entschieden wird, und die in Wechselwirkung mit den Tarifverhandlungen steht. Einem Medienbericht zufolge erwägt VW dabei unter anderem, die Produktion des Golf in das Werk in Puebla in Mexiko zu verlagern.