Der Automobilkonzern VW hat im 1. Quartal dank Rohstoffsicherungsgeschäften ein deutlich höheres Betriebsergebnis eingefahren als ein Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie vor Sondereinflüssen aus der Dieselaffäre lag bei 8,5 Mrd. €. Vor einem Jahr hatte VW rund 4,8 Mrd. € erzielt. Die operative Umsatzrendite habe nun bei rund 13,5 % gelegen.
Vor allem profitierte VW neben einer robusten operativen Entwicklung von einem positiven Effekt aus der Neubewertung von Instrumenten, mit denen sich der Konzern gegen Rohstoffpreisschwankungen absichert. Diesen Effekt bezifferte VW auf 3,5 Mrd. €. Der Mittelzufluss im Automobilgeschäft belief sich den Angaben zufolge netto auf rund 1,5 Mrd. €.
Der andauernde Krieg in der Ukraine habe erhebliche Auswirkungen auf Wechselkurse und die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten, so VW. Außerdem seien erste Auswirkungen auf die Lieferketten zu erkennen. Die Auswirkungen des weiteren Verlaufs des Ukraine-Kriegs seien dabei nach wie vor nicht mit hinreichender Sicherheit vorherzusagen. Es bestehe deswegen unverändert das Risiko, dass sich die weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg negativ auf die Geschäfte auswirke. Dies könne auch aus Versorgungsengpässen in der Lieferkette resultieren. Auch die weitere Entwicklung der Rohstoffmärkte bleibt VW zufolge nicht vorhersagbar, was wiederum deutliche Effekte auf die Bewertung der Sicherungsgeschäfte haben kann.
Der VW-Motor ruckelt aufgrund der geopolitischen Spannungen und den Störungen der Lieferketten. Doch die mittelfristigen Aussichten sind für die Aktien, die aktuelle nur auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,65 kommt und dabei eine Dividendenrendite von rd. 5 % ausweist, unverändert gut; (B+).