Die geplante Fusion der Italien-Töchter von Vodafone und Iliad ist vom Tisch. Der britische Mobilfunker hat eine nachgebesserte Offerte abgelehnt. Iliad hatte im vergangenen Dezember einen Zusammenschluss vorgeschlagen, um sein wachstumsstarkes Verbrauchergeschäft durch Vodafones starke Marktstellung bei Unternehmenskunden zu ergänzen. Der britische Konzern sollte dafür 6,6 Mrd. € in bar plus einen Kredit von 2 Mrd. € erhalten.
Vodafone führt nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren Parteien und denkt über verschiedene Optionen für sein Italien-Geschäft nach. Hierzu gehörten ein Verkauf oder eine Fusion. Insidern zufolge verhandelt der Konzern unter anderem mit Fastweb, einer Tochter von Swisscom. Wegen des harten Wettbewerbs hat Vodafone-Chefin Margherita Della Valle ihrem Unternehmen einen Sanierungskurs verordnet. So geht das Spanien-Geschäft für 5 Mrd. € an den Finanzinvestor Zegona. Die Aktivitäten auf dem britischen Heimatmarkt will Vodafone in einer umgerechnet 17,5 Mrd. € schweren Transaktion mit CK Hutchinson fusionieren. Diesen Deal nimmt die dortige Kartellaufsicht CMA allerdings derzeit genauer unter die Lupe.
Vodafone muss erst unter Beweis stellen, dass der Umbau auch Früchte trägt; (B–).