Die bereits veröffentlichten Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 hat der Autozulieferer jetzt noch einmal finalisiert. Bei Erlösen von 8,35 (8,03) Mrd. € weist Vitesco ein Ebitda von 524 (253) Mio. € aus. Unterm Strich konnte der Verlust auf –122 (–377) Mio. € eingedämmt werden. U.a. Belastungen von 80 Mio. € im Rahmen der Dieselabgasmanipulationen hatten auf das Ergebnis gedrückt. Abgesehen davon kamen noch hohe Steuern von 156 (12) Mio. € dazu. Immerhin drehte der freie Cashflow von –456 Mio. auf 113 Mio. €.
Für das lfd. Geschäftsjahr gibt sich der Konzern zunächst vorsichtig, auch wenn man gut gestartet ist. So hat Vitesco u.a. einen Großauftrag eines globalen Kunden im Volumen von rd. 2 Mrd. € erhalten. Vitesco setzt weiterhin auf den Ausbau der Elektromobilität und will das Geschäft mit der Verbrenner-Technologie nach und nach auslaufen lassen. Für die 1. Jahreshälfte wird weiterhin zunächst noch mit Lieferengpässen bei den Halbleitern gerechnet. So musste zuletzt die Produktion in zwei Komponentenwerken gedrosselt werden. Insgesamt peilt man für 2022 bei Erlösen von 8,6 bis 9,1 Mrd. € eine bereinigte Gewinnmarge von 2,2 bis 2,7 (1,8) % an.
Mit einem akt. Börsenwert von 1,44 Mrd. € sowie einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,53 verspricht die Vitesco-Aktie noch deutlich mehr Kursspielraum; (A–).