Der Zulieferer profitierte in 2022 von einer Belebung der weltweiten Automobilproduktion, die durch Lockdowns und Chipversorgungsprobleme insbesondere noch im 2. Halbjahr 2021 belastet war. Den Umsatz steigerte das Unternehmen ohne Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen und dem Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen um 4 % auf 9,07 Mrd. €. Das Ebit konnte um gut die Hälfte auf 222,9 Mio. € zulegen. Das Nettoergebnis ist im abgelaufenen Jahr mit 23,6 Mio. € zudem wieder im positiven Bereich gelandet. 2021 stand unterm Strich noch ein Verlust von –122
Mio. €. Wie erwartet wird Vitesco für das vergangene Jahr zudem keine Dividende zahlen. Die erste Ausschüttung hat das Unternehmen auf einer Investorenveranstaltung Mitte Oktober für das Geschäftsjahr 2023 in Aussicht gestellt.
Angesichts der guten Jahresentwicklung gibt sich der Vorstand auch für 2023 positiv. Die Erlöse sollen auf 9,2 bis 9,7 Mrd. € steigen. Trotz Mehrkosten durch die Halbleiterknappheit, Lohninflation und steigende Materialkosten erwartet der Vorstand auch eine höhere Marge beim bereinigten Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit). Im abgelaufenen Jahr lag die bereinigte Marge bei 2,5 %, 2023 soll sie sich zwischen 2,9–
3,4 % einfinden.
Vitesco darf im Depot noch einige Runden drehen; (B+).