Angesichts des guten Jahresstarts blickt der Autobauer General Motors (GM) auch optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf. Der US-Konzern profitierte weiter von einer robusten Nachfrage nach Pick-up-Trucks sowie Stadtgeländewagen (SUVs) in seinem Heimatmarkt. Dagegen kämpft GM mit Problemen im wichtigen chinesischen Geschäft. Im 1. Quartal stieg der Umsatz um 7,6 % auf 43 Mrd. $. Das Wachstum resultierte dabei allein aus Nordamerika. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) stieg leicht um 1,8 % auf rund 3,9 Mrd. $. Unter dem Strich verdiente GM mit knapp 3 Mrd. $ derweil rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Entsprechend erwartet der Autohersteller für das laufende Jahr ein bereinigtes Ebit von 12,5 bis 14,5 Mrd. $. Das untere wie das obere Ende der Spanne wurde dabei um 500 Mio. $ angehoben. Der Nettogewinn soll bei 10,1 bis 11,5 Mrd. $ liegen und damit je 300 Mio. $ höher als zunächst in Aussicht gestellt.
GM ist nicht zu stoppen. Hier bleibt man angeschnallt; (B+).
Tesla hat im vergangenen Quartal bis Ende März den ersten Umsatzrückgang seit rund vier Jahren verbucht. Die Erlöse fielen im Jahresvergleich um 9 % auf 21,3 Mrd. $. Nach Steuern fiel der Gewinn auf 1,13 (2,51) Mrd. $ zurück. Tesla verweist unter anderem darauf, dass im 1. Quartal die Produktion im Werk Grünheide bei Berlin nach einem Anschlag auf die Stromversorgung zeitweise ausgesetzt wurde. Für das lfd. Jahr gab Tesla zunächst keine konkrete Prognose für die Auslieferungen ab, rechnet aber mit einem spürbaren Rückgang im Vergleich zu 2023.
Bei Tesla ist die Ernüchterung auch charttechnisch angekommen. Hier bleibt man auf Abstand; (B–).
Die Inflation scheint die Kunden von Visa nicht von der Ausgabenfreude abzubringen. So erzielte der Kreditkartenanbieter im Ende März abgelaufenen 2. Quartal einen Umsatz von 8,8 Mrd. $ und damit gut 10 % mehr als im Vorjahr. Nach Steuern fiel ein Gewinn von 4,7 Mrd. $ und damit ebenfalls gut 10 % mehr an.
Visa läuft und läuft und...; (B+).
Trotz eines eher verhaltenen Jahresstarts blickt der Paketdienstleister UPS positiv auf den weiteren Jahresverlauf. Der Umsatz sank im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahr um gut 5 % auf 21,7 Mrd. $. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn ging um mehr als ein Drittel auf gut 1,6 Mrd. $ zurück. Unterm Strich verdiente UPS mit 1,1 Mrd. $ sogar 41 % weniger als im Vorjahr. Allerdings tragen der harte Sparkurs und die Stellenstreichungen nach Angaben des Managements mittlerweile erste Früchte. Für 2024 erwartet Chefin Carol Tomé einen Umsatzanstieg auf rund 92,0 bis 94,5 Mrd. $. Davon sollen etwa 10,0 bis 10,6 % als um Sondereffekte bereinigter operativer Gewinn hängen bleiben.
Bei der UPS-Notierung macht sich der Sparkurs noch nicht positiv bemerkbar. Investoren sollten den Logistikgiganten jedoch nicht ganz aus den Augen verlieren; (B+).
Die Krise um den Mittelstreckenjet 737 MAX hat Boeing im 1. Quartal einen weiteren Verlust eingebrockt. Der Umsatz fiel mit 16,57 Mrd. $ 8 % geringer aus. Unter dem Strich konnte der Fehlbetrag mit –355 Mio. $ insgesamt dennoch um 16 % eingedämmt werden. „Wir nehmen uns die nötige Zeit, um unsere Systeme zur Sicherung von Qualität und Sicherheit zu stärken“, so der scheidende Boeing-Chef Dave Calhoun. Nach dem Beinahe-Unglück einer 737 MAX Anfang Januar und einer Reihe von Qualitätsmängeln darf der Hersteller die Produktion seines meistgefragten Modells auf Geheiß der Luftfahrtbehörde FAA vorerst nicht mehr ausweiten.
Bei Boeing ist eigentlich bereits alles gesagt. Auf Abstand bleiben! (B–).
Spotify hat im Quartal bis Ende März erneut einen Gewinn eingefahren. Dabei profitierte das Unternehmen vom Abbau tausender Stellen und Preiserhöhungen für sein Musikangebot. Insgesamt zählte Spotify 615 Mio. monatlich aktive Nutzer, fast ein Fünftel mehr als noch Ende März 2023. Der im vergangenen Jahr angekündigte Abbau von rund 1.500 Arbeitsplätzen wirkte sich ebenfalls positiv auf die Bilanz aus. Im 1. Quartal erzielte das in New York gelistete schwedische Unternehmen einen Umsatz von 3,6 Mrd. € und damit gut 20 % mehr als im Vorjahr. Unter dem Strich fiel auf die Anteilseigner nun ein Gewinn von 197 Mio. € an, nach einem Verlust von –225 Mio. € ein Jahr zuvor. Für das lfd. 2. Quartal zeigt sich Unternehmenschef Daniel Ek zuversichtlich, weitere Kunden für Spotify gewinnen zu können.
Spotify entwickelt sich zum Dauerbrenner. Den Restbestand lässt man hier in aller Ruhe weiterspielen; (B+).
Der Chipkonzern Texas Instruments hat angesichts einer höheren Nachfrage bei Konsumelektronik trotz rückläufiger Ergebnisse die Erwartungen übertroffen. Der Umsatz sank im 1. Quartal um 16 % auf 3,66 Mrd. $. Unter dem Strich brach der Gewinn um 35 % auf 1,1 Mrd. $ ein. Texas Instruments ist ein großer Anbieter von Spezialchips unter anderem für Maschinen. Zuletzt bremste zudem ein Rückgang im Autobereich das Geschäft. Für das lfd. 2. Quartal gibt sich das Unternehmen dennoch optimistischer gestimmt und visiert Erlöse in Höhe von bis zu 3,8 Mrd. $ an.
TI zeigt sich derzeit alles andere als reizvoll; (B).