Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat im vergangenen Quartal deutlich mehr neue Nutzer gewonnen als erwartet. Unter anderem wegen höherer Abgaben an die Musikindustrie bleibt der Konzern jedoch tief in den roten Zahlen. Die Zahl der Nutzer stieg in den 3 Monaten bis Ende Juni von 515 auf 551 Mio. Umsatzseitig erzielte Spotify ein Plus von rd. 11 % auf 3,2 Mrd. $. Unter dem Strich stand derweil ein Verlust von –302 (–125) Mio. $ in der Bilanz.
Zwar musste Spotify zuletzt eine deutliche Kurskorrektur verbuchen, langfristig streamt man den Wert jedoch weiter im Depot; (B+).
Die anhaltend hohe Konsum- und Reisefreude hat Visa im 3. Quartal einen deutlichen Schub beschert. Das mit Visa-Kreditkarten abgewickelte Zahlungsvolumen kletterte um 9 % auf 3,2 Bill. $. Der Umsatz legte um 12 % auf 8,1 Mrd. $ zu. Der Gewinn nach Steuern kletterte um etwas mehr als ein Fünftel auf 4,2 Mrd. $.
Visa lässt man in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).
Im jüngst abgelaufenen 2. Quartal stiegen die Erlöse von GE Healthcare um 7 % auf 4,8 Mrd. $. Das Ergebnis wurde von der Inflation, Investitionen sowie Zinsaufwendungen belastet, was durch eine steigende Produktivität sowie Preiserhöhungen nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Der Nettogewinn sank entsprechend von 485 Mio. $ im Vorjahr auf 418 Mio. $. Nach einem erfreulichen Quartal gibt sich der Medizintechnikkonzern optimistisch für den weiteren Jahresverlauf. Demnach geht das Management nun von einem organischen Umsatzwachstum von 6–8 % für das Jahr 2023 aus, jeweils ein Prozentpunkt mehr als zunächst in Aussicht gestellt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie soll um 9–14 % auf 3,70 bis
3,85 $ zulegen.
GE Healthcare ist und bleibt eine spannende Investmentoption; (A–).
Im 2. Semester steigerte der Autobauer General Motors seinen Umsatz um ein Viertel auf 44,7 Mrd. $. Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um gut die Hälfte auf fast 2,6 Mrd. $. Entsprechend rechnet das Unternehmen auch im lfd. Jahr mit besseren Geschäften. Konzernchefin Mary Barra plant 2023 nunmehr mit 9,3 bis 10,7 Mrd. $ Gewinn, nach bislang anvisierten 8,4 bis 9,9 Mrd. $. Bereits nach dem 1. Quartal hatte GM seine Jahresprognose erhöht.
Bei GM fährt man zunächst weiter mit; (B+).
Trotz einer milliardenschweren Vergleichszahlung setzt sich der Mischkonzern 3M nach dem 2. Quartal höhere Jahresziele. Beim bereinigten Gewinn je Aktie peilt der Konzern jetzt eine Spanne von 8,60 bis 9,10 (bislang: 8,50–9,00) $ an. Im abgelaufenen Quartal bis Ende Juni ging der Umsatz um 4,3 % auf 8,3 Mrd. $ zurück. Nach Steuern verbuchte der Konzern einen Verlust von –6,84 Mrd. $, nach einem Gewinn von 78 Mio. $ im Vorjahr. Grund für den Fehlbetrag war eine Vergleichszahlung in den USA. Konzernchef Mike Roman sieht 3M nach dem umfassenden Stellenabbau indes auf Kurs. Durch den ganzen Konzern hinweg seien die Kosten gesunken.
Auch wenn 3M derzeit wieder einen erster Erholungsversuch ansetzt, ist und bleibt der Wert reizlos; (B–).
Mit der nach wie vor schwachen Nachfrage in der Branche hat der Chipkonzern Texas Instruments zu kämpfen. In den 3 Monaten bis Ende Juni ist der Umsatz insgesamt um 13 % auf 4,5 Mrd. $ gefallen. Das Ergebnis nach Steuern brach um ein Viertel auf 1,7 Mrd. $ ein. Im lfd. 3. Quartal rechnet der Konzern mit einem Erlös zwischen 4,36–4,74 Mrd. $. In der Mitte der Spanne würde das einen stagnierenden Umsatz bedeuten. Zudem dürfte der Gewinn je Aktie im Vergleich zum 2. Quartal zurückgehen, hieß es von Managementseite.
Bei TI bleibt man aktuell nur am Seitenrand; (B).
Im abgelaufenen 2. Quartal hat General Electric (GE) von einem starken Wartungsgeschäft, einer hohen Nachfrage im Luftfahrtsegment sowie einem Rekordauftragseingang im Geschäft mit Erneuerbaren Energien profitiert. So stieg der Umsatz auf 16,69 (14,13) Mrd. $. Nach Steuern schaffte es GE mit 1,39 Mrd. $ sogar wieder in die schwarzen Zahlen, nach einem Verlust von –966 Mio. $ im Vorjahr. Die guten Geschäfte spülen dem Mischkonzern im lfd. Jahr zudem mehr Geld in die Kassen als erwartet. Der bereinigte freie Barmittelzufluss soll für das Geschäftsjahr zwischen 4,1 und 4,6 Mrd. $ liegen. Zuvor hatte das Unternehmen 3,6 bis 4,2
Mrd. $ angepeilt. Auch die Ziele für Umsatz und Gewinn wurden nach oben geschraubt. Beim bereinigten Umsatz will der Konzern aus eigener Kraft statt im hohen einstelligen jetzt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen. Auf die Anteilseigner sollen statt bis zu 2,00 $ nun zwischen 2,10–2,30
(2,62) $ bereinigter Gewinn je Aktie entfallen.
Bei dem akt. Kurs wandert GE nach wie vor auf die Buy-List; (A–).
Der Ausbau seines 5G-Netzes in den USA sorgt beim Mobilfunkriesen Verizon für erste Erholungstendenzen. Der Erlös der 3 Monate bis Juni ging zwar im Jahresvergleich um fast 4 % auf 32,6 Mrd. $ zurück. Das lag aber vor allem an weniger Umsatz mit Endgeräten. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre 4,7 Mrd. $, nach einem Gewinn von 5,2 Mrd. $ im Vergleichszeitraum.
Verizon bietet aktuell keine Kaufanreize; (B).
In den 3 Monaten bis Ende Juni erwirtschaftete Coca-Cola mit 12 Mrd $ Umsatz gut 6 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein Großteil des Anstiegs geht auf höhere Preise zurück. Der Gewinn nach Steuern kletterte derweil um rund ein Drittel auf etwa 2,5 Mrd. $. Bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte soll der Umsatz dieses Jahr jetzt 8–9 % zulegen. Bislang war das Management von 7–8 % Plus im Vergleich zu 2022 ausgegangen.
Coca-Cola ist und bleibt eine gute Halteposition; (B+).
Das Werbegeschäft beim Facebook-Konzern Meta kommt langsam aber sicher wieder deutlich in Schwung. Der Umsatz wuchs zwischen April und Juni entsprechend wieder um 11 % auf gut 32,0 Mrd. $ an. Das Nettoergebnis konnte mit einem Plus von 16 % auf 7,8 Mrd. $ ebenfalls verbessert werden. Im vergangenen Jahr hatten Konjunktursorgen nach Russlands Angriff auf die Ukraine den Online-Werbemarkt gebremst. Für das lfd. Vierteljahr stellte Meta nunmehr 32,0 bis 34,5 Mrd. $ Umsatz in Aussicht.
Meta ist nach der Kurskorrektur weiterhin im Rally-Modus. Hier gibt man keine Stücke aus der Hand; (B+).