IBM hat in den 3 Monaten bis Ende Juni vor allem von einem guten Softwaregeschäft profitiert. Alleine in diesem Bereich konnte der Konzern ein Plus von 7 % auf 6,74 Mrd. $ verbuchen. Konzernweit legten die Erlöse derweil um 2 % auf 15,8 Mrd. $ zu. Einzig das Beratungsgeschäft musste einen Rückgang verbuchen. Nach Steuern ging es dennoch von 1,6 Mrd. $ im Vorjahr auf 1,8 Mrd. $ rauf.
IBM gibt man derzeit keinesfalls aus der Hand; (B+).
Der Autobauer Ford hatte auch im vergangenen Quartal mit einem schwachen Elektroauto-Geschäft zu kämpfen. Alleine hier stand ein Verlust von gut –1,4 Mrd. $ in den Büchern. Verbrenner-Modelle und Nutzfahrzeuge sorgten dagegen für ein kleines Plus. Insgesamt konnte der Umsatz im 2. Quartal um 6 % auf 47,8 Mrd. $ gesteigert werden. Unter dem Strich fiel der Konzerngewinn nach dem Elektro-Minus und höheren Rückstellungen für Garantiefälle im Jahresvergleich um 9 % auf 1,83 Mrd. $ zurück. Allein Ford verkaufte im vergangenen Quartal 34 % mehr Wagen mit Hybrid-Antrieben. Für das gesamte Jahr rechnet der Traditionskonzern daher mit einem operativen Verlust von –5,0 bis –5,5 Mrd. $ in dem Geschäft.
Das schwache Elektro-Geschäft bremste Ford auch an der Börse aus. Hier bleibt man weiter auf Abstand; (B–).
Im 2. Quartal steigerte 3M u.a. dank des straffen Sparprogramms seinen Gewinn. Der Umsatz blieb mit 6,3 Mrd. $ zwar stabil, unter dem Strich verdiente das Unternehmen 1,15 Mrd. $. Im Vorjahr war wegen milliardenschwerer Vergleiche im Zusammenhang mit verschmutztem Trinkwasser noch ein Verlust von –6,8 Mrd. $ angefallen. Derzeit läuft bei dem Unternehmen ein umfassendes Umbauprogramm: So hat 3M jüngst seine Gesundheitssparte, die mit milliardenschweren Rechtsvergleichen, etwa wegen mangelhafter Ohrstöpsel, belastet ist, ausgegliedert und hält nur noch eine Minderheitsposition daran. Entsprechend gibt sich das Unternehmen für das lfd. Jahr zuversichtlicher. So soll das bereinigte Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft 7,00 bis 7,30 $ je Aktie betragen – und damit gut 0,20 $ mehr als bislang anvisiert.
Nach den schwierigen Zeiten gibt 3M aktuell richtig Gas. Spekulative Investoren setzen hier auf eine nachhaltige Erholung; (A–).
Nach dem Patentverlust seines Kassenschlagers Humira hat sich AbbVie zuletzt auf seine neueren Immunologie-Medikamente Skyrizi und Rinvoq konzentriert – und kann bereits erste Erfolge vermelden. Die Verkäufe von Humira, dem einst meistverkauften Medikament der Welt, sind rückläufig, seit die Nachahmerpräparate, die sogenannten Biosimilars, auf den US-Markt gekommen sind. In den USA sind inzwischen 10 Humira-Biosimilars erhältlich. Der Verlust der Exklusivität hat AbbVie dazu gezwungen, den Nettopreis des Medikaments zu senken, um seinen Marktanteil zu halten, der inzwischen mehr als 80 % beträgt. Im 2. Quartal konnten die Amerikaner ihre konzernweiten Umsätze dennoch auf 14,46 (13,89) Mrd. $ steigern. Unter dem Strich ging der Gewinn indes auf 1,37 (2,02) Mrd. $ zurück. Dennoch hob der Konzern seine EPS-Prognose für das Gesamtjahr auf 10,71–10,91 (zuvor: 10,61–10,81) $ je Aktie an.
AbbVie lässt man zunächst weiterlaufen; (B+).
U.a. aufgrund einer guten Nachfrage der neuen Produkten wie dem Anämiemittel Reblozyl und dem Herzmedikament Camzyos sowie auf den Topseller Eliquis blickt Bristol-Myers Squibb nach einem guten 2. Quartal positiv auf den weiteren Jahresverlauf. Den Gesamtumsatz konnte BMS im Berichtszeitraum um 9 % auf 12,2 Mrd. $ steigern. Netto blieb der Gewinn jedoch mit 1,68 Mrd. $ unter dem Vorjahreswert von 2,07 Mrd. $. Beim Gewinn je Aktie erwartet der Konzern für 2024 dennoch mit 0,60–0,90 (bisher: 0,40–0,70) $ je Aktie ein höheres Ergebnis.
BMS kämpft sich gerade wieder aus dem Kurskeller heraus. Beobachten! (B+).
Vor allem dank einer anhaltend hohen Nachfrage nach Kardiologie-Produkten erzielte der Medizintechnikhersteller Boston Scientific in den 3 Monaten bis Ende Juni einen Umsatz von 4,12 (3,59) Mrd. $. Nach Steuern ging es mit 324 (261) Mio. $ ebenfalls nach oben. Für das Gesamtjahr visiert das Unternehmen ein Umsatzplus von 13,5–14,5 % (2023: 14,24 Mrd. $) an.
Boston Scientific läuft und läuft und...; (B+).
Der Monopoly-Hersteller Hasbro hat dank Kostenkontrolle und der Nachfrage nach digitalen Spielen im 2. Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Zwar mussten die Amerikaner erneut einen Umsatzrückgang von 18 % auf 995,3 Mio. $ verbuchen, nach Steuern erreichte der Konzern mit einem Gewinn von 138,5 Mio. $ indes sogar wieder schwarze Zahlen. Im Vorjahr hatte hier noch ein Verlust von –235,0 Mio. $ zu Buche gestanden.
Hasbro kann aktuell nicht überzeugen; (B).
Der US-Chemiekonzern Dow bekommt die Konjunkturflaute vor allem in der Eurozone und China zu spüren. Der Nettoumsatz sank im 2. Quartal um 4 % auf 10,92 Mrd. $. „Das Tempo der weltweiten makroökonomischen Erholung ist langsamer als erwartet“, so Konzernchef Jim Fitterling. Nach Steuern fiel der Gewinn mit 439 (485) Mio. $ ebenfalls geringer aus. Das Management erwartet zudem nicht, dass sich die Konjunktur in Branchen, wie etwa der Bau- oder Konsumgüterindustrie, in diesem Jahr noch wesentlich verbessere. Dow rechne im 3. Quartal entsprechend „nur“ mit einem Umsatz von etwa 11,1 Mrd. $.
Nach der Korrektur versucht sich Dow gerade wieder an der Erholung. Den Wert behält man im Blick; (B+).
Der zunehmende Konkurrenzdruck setzt der einstigen Glukose-Monitoring-Giganten Dexcom weiter unter Druck. Zwar konnte das Unternehmen im 2. Quartal seine Erlöse auf 1,00 Mrd. $ steigern, von 871,3 Mio. $ im Vorjahr. Auch nach Steuern ging das Ergebnis erst einmal auf 143,5 (115,9) Mio. $ nach oben. Allerdings sorgte der Ausblick für Enttäuschung: Zwar visiert Dexcom mit einem Umsatz von 4,00–4,05 Mrd. $ zwar ein organsiches Plus von 11–13 % an, dies liegt aber deutlich unter den Markterwartungen.
Dass wir uns bei Dexcom früh genug verabschiedet haben, kam genau zum richtigen Zeitpunkt; (B).