Apple hat dank eines starken Weihnachtsgeschäfts und einer ungebrochenen Nachfrage nach seinem neuesten iPhone das 1. Quartal mit einem höheren Gewinn abgeschlossen. Der Umsatz zog um 2 % auf 119,6 Mrd. $ an und operativ stand mit 40,4 (36,0) Mrd. $ ebenfalls mehr in den Büchern. Unterm Strich verdiente der Konzern, welcher mittlerweile Samsung als größten Handyhersteller abgelöst hat, 33,9 Mrd. $ und damit 13 % mehr.
Zuletzt stellte Apple eine neue Produktkategorie vor – die Computer-Brille Apple Vision Pro. Mit dem Gerät will der Tech-Gigant einen „räumlichen Computer“ etablieren, mit dem sich Nutzer digitale Inhalte innerhalb der realen Umgebung anzeigen lassen.
Apple zählt zu den „Magnificent 7“ (vgl. ES 3/24). Hier gibt man keinesfalls vorschnell Stücke aus der Hand; (B+).
Das Werbegeschäft lief bei Meta im vergangenen Quartal weiter auf Hochtouren. Die Erlöse kletterten von 116,6 Mrd. $ im Vorjahr auf 134,9 Mrd. $. Obwohl die Ausgaben für die Entwicklung virtueller Welten und der passenden Geräte weiter anstiege, fuhr der operative Gewinn auf 46,8 (28,9) Mrd. $ und das Nettoergebnis auf 39,1 (23,2) Mrd. $ vor. Der Tech-Riese kündigte zudem an, erstmals eine Quartalsdividende von 0,50 $ je Aktie zahlen zu wollen (Quellensteuer beachten!). Zum Jahresauftakt erwartet das Management Erlöse zwischen 34,5 und 37,0 Mrd. $, nach 28,6 Mrd. $ im Vergleichszeitraum.
Nach Startschwierigkeiten mit dem Metaverse geht es für den Kurs seit einiger Zeit wieder steil bergauf. Meta ist jedoch kein Schnäppchen mehr. Wer sich Stücke sichern konnte lässt diese weiterlaufen; (B+).
Auch wenn das Werbegeschäft nach wie vor einige Herausforderungen mit sich bringt, konnte die Google-Mutter Alphabet das vergangene Geschäftsjahr dank guter Cloud- und YoutTube-Umsätzen erfolgreich abschließen. Im Gesamtjahr lag der Konzernumsatz demnach bei 307,39 (282,84) Mrd. $ und der Nettogewinn konnte sich auf 73,79 (59,97) Mrd. $ verbessern.
Alphabet gibt man angesichts der Langzeitaussichten nicht aus der Hand; (A–).
General Motors (GM) blickt zuversichtlich auf die US-Konjunktur und den amerikanischen Automarkt in diesem Jahr. „Der Konsens wächst, dass die US-Wirtschaft, der Arbeitsmarkt und die Autoverkäufe weiterhin widerstandsfähig sein werden“, so GM-Chefin Mary Barra. Im vergangenen Jahr hatten der Streik der US-Automobilarbeitergewerkschaft UAW und ein sinkender Absatz in China auf dem Fahrzeughersteller gelastet. Dennoch fuhr GM im Gesamtjahr 2023 einen Umsatz von 171,84 (156,74) Mrd. $ ein. Nach Steuern erzielten die Amerikaner ein Ergebnis von 10,13 (9,93) Mrd. $. Für das laufende Jahr peilt der größte US-Autobauer einen operativen Gewinn von 12-14 (12,36) Mrd. $ an.
GM gibt gerade wieder Gas. Der Wert wandert auf die Watchlist; (B+).
Nach dem Rekordjahr 2022 hat die gesunkene Nachfrage nach COVID-Medikamenten Pfizer 2023 einen Umsatz- und Gewinneinbruch eingebrockt. Der Erlös sackte im Jahresvergleich um 42 % auf 58,5 Mrd. $ ab. Unter dem Strich fiel der Gewinn sogar noch stärker. Hier standen mit 2,1 Mrd. $ ganze 93 % weniger in der Bilanz. Im Boom der Pandemie hatte Pfizer noch prächtig am Verkauf des Impfstoffs Comirnaty verdient, doch mit dem Ende des Corona-Rückenwinds braucht der Konzern nun Alternativen. Das Management um Chef Albert Bourla will sich daher stärker auf das Krebsgeschäft konzentrieren. Dafür hatte Pfizer im vergangenen Jahr für 43 Mrd. $ den Spezialisten Seagan gekauft. Für 2024 rechnet der Konzern allerdings erst einmal mit einem stabilen bis moderat höheren Umsatz, konkret mit 58,5 bis 61,5 Mrd. $.
Pfizer schafft es nach wie vor nicht aus dem Kurskeller. Abstand halten!; (B). Im Phramabereich gibt es akt. interessantere Titel (s.S.4-6).
Wegen unsicherer Absatzaussichten für seine neuen KI-Spezial-Prozessoren hat AMD einen eher zurückhaltenden Ausblick für das lfd. Jahr geliefert. Das Unternehmen setzt große Hoffnungen auf seine kürzlich vorgestellte Prozessor-Familie „MI300“, die auf die Verarbeitung von Informationen für generative KI wie ChatGPT zugeschnitten ist. Damit will AMD den Weltmarktführer Nvidia herausfordern. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 22,68 (23,60) Mrd. $. Nach Steuern ging der Gewinn derweil auf gut 854,0 Mio. $ zurück, nach 1,32 Mrd. $ im Vorjahr. Für das lfd. 1. Quartal visiert das Management nunmehr einen Umsatz von 5,4 Mrd. $ (plus/minus 300 Millionen Dollar) an. Im Schlussquartal hatte AMD noch Erlöse in Höhe von 6,7 Mrd. $ verzeichnet.
Bei AMD lässt man den Restbestand erst einmal weiterlaufen; (B+).
Die Probleme beim Mittelstreckenjet 737 MAX und anderen Modellen haben Boeing 2023 das fünfte Verlustjahr in Folge eingebrockt. Zwar lag der Umsatz mit 77,79 (66,61) Mrd. $ über dem Vorjahr. Nach Steuern stand jedoch nach wie vor ein Verlust von –2,24 (–5,05) Mrd. $ in den Büchern. Damit konnte der Fehlbetrag zwar signifikant verringert werden, allerdings traut sich Konzernchef Dave Calhoun keine Prognosen für das laufende Jahr zu. Boeing darf die Produktion der 737-MAX-Reihe auf Verbot der US-Luftfahrtbehörde FAA vorerst nicht mehr ausweiten. Eigentlich wollte das Management die Produktion der 737-Jets bis spätestens 2026 auf monatlich 50 Maschinen hochfahren. Jetzt bleibt es bei 38 Jets pro Monat.
Bei Boeing bleibt nur noch die Hoffnung auf einen baldigen Turn. Nicht zusteigen! (B–).
Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez hat zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzanstieg verbucht, bekam im Schlussquartal aber nach seinen Preiserhöhungen die Zurückhaltung der Verbraucher zu spüren. Umsatzseitig stand im Gesamtjahr dennoch ein Zuwachs auf 36,02 (31,49) Mrd. $ in der Bilanz. Der Nettogewinn konnte sogar signifikant auf 4,96 (2,72) Mrd. $ gesteigert werden. Für 2024 visiert das Management derweil ein organisches Umsatzplus von 3-5 % an.
Mondelez lässt man sich angesichts der Kurs-Rally weiter schmecken; (B+).
Der Boom bei Cloudangeboten und Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI) hat Microsoft erneut einen starken Umsatz- und Gewinnanstieg beschert. Der Umsatz legte im 2. Quartal 2023/24 (per 30. Juni) um fast 20 % auf 62 Mrd. $ zu. Unter dem Strich zog der Gewinn um ein Drittel auf fast 22 Mrd. $ an.
Microsoft ist nicht zu stoppen. Erste Gewinnabsicherungen können hier jedoch sicher nicht schaden; (B+).
Zwar bleibt die Konkurrenz in der Gamingbranche groß, bisher scheint sich der Spieleentwickler Electronic Arts jedoch gut zu halten, wie aus den Ergebnissen des zum Ende Dezember ausgelaufenen 3. Quartal hervorgeht. Auch wenn sich das Wachstum weiterhin abschwächt, wuchs der Umsatz auf 1,95 (1,88) Mrd. $. Unterm Strich stand ein Gewinn von 290 (204) Mio. $ in den Büchern. Für das Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende März) wird mit Erlösen von 7,41 bis 7,71 (6,99) Mrd. $ sowie einem Nettogewinn von 1,15 bis 1,27 Mrd. $ gerechnet, nach 802 Mio. $ im Vorjahr.
Electronic Arts bewegt sich in einer soliden Seitwärtsbewegung. Dabeibleiben; (B+).
Dank eines starken Schlussquartals hat der Kreditkartenanbieter Mastercard auch auf Jahressicht mehr verdient. Die Amerikaner profitierten von der ungebrochenen Konsumlaune der Kunden. Während der Umsatz auf 25,1 (22,2) Mrd. $ zulegte, stand operativ mit 14,0 (12,3) Mrd. $ ebenfalls mehr in den Büchern. Unterm Strich fuhr der Gewinn von 9,9 Mrd. $ im Vorjahr auf 11,2 Mrd. $ vor. Für das 1. Quartal stellt das Management ein Erlöseplus im „niedrigen zweistelligen Bereich“ in Aussicht, nach 5,7 Mrd. $ im Q1 2023.
Mastercard ist eine solide Halteposition; (B+).
Der Rückgang der Smartphone-Verkäufe in den vergangenen Jahren machte dem Chiphersteller Qualcomm zu schaffen. Der Konzern produziert 5G-Modems zur Verbindung ins Mobilfunk-Netz unter anderem in Apples iPhone sowie die Prozessoren vieler Smartphones mit dem Google-System Android. Dennoch stieg der Umsatz im am 24. Dezember abgeschlossenen 1. Jahresviertel um 5 % auf 9,9 Mrd. $. Der Gewinn zog dabei um 24 % auf 2,77 Mrd. $ an.
Der Geschäftsausblick von Qualcomm deutet derweil eine Erholung des Smartphone-Marktes an. Für das laufende Quartal wird ein Umsatz zwischen 8,9 und 9,7 (9,3) Mrd. $ in Aussicht gestellt. Zudem wurde jüngst bekannt, dass mit Samsung die weltweite Lieferung von Chips für das Handymodell Galaxy S24 vereinbart wurde.
Qualcomm läuft und läuft und...; (B+).
Der US-Paketdienst UPS hat im vergangenen Jahr sein mehrfach gesenktes Umsatzziel wegen rückläufiger Sendungsmengen verfehlt. Demnach fiel der Umsatz im vergangenen Jahr 2023 mit gut 91 Mrd. $ knapp 9 % geringer aus. Vor allem lasteten die hohe Inflation und wirtschaftlichen Unsicherheiten auf der Konsumlaune der Verbraucher. Unter dem Strich verdiente der Zusteller mit 6,7 Mrd. $ sogar satte 42 % weniger als noch im Vorjahr. Konzernchefin Carol Tomé geht nun mit zurückhaltenden Aussichten ins neue Jahr. Tomé erwartet 2024 demnach einen Umsatzanstieg auf rund 92,0 bis 94,5 Mrd. $. Davon sollen etwa 10,0 bis 10,6 % als um Sondereffekte bereinigter Gewinn hängen bleiben.
Die UPS-Aktie wird weiterhin nicht zugestellt; (B).
Die Kaffeehaus-Kette Starbucks hat im 1. Quartal weniger verdient als erwartet, aber gute Geschäfte in China verzeichnet. Der konsolidierte Umsatz verbesserte sich im Berichtszeitraum um 8 % auf 9,4 Mrd. $. Im wichtigen Geschäft in den USA gab es einen Zuwachs auf vergleichbarer Basis von 5 %. Nach Steuern erzielte der Kaffee-Experte zudem einen Gewinn von 1,02 Mrd. $, nach 855,2 Mio. $ im Vergleichszeitraum. Starbucks musste in den vergangenen Quartalen eine stetige Verlangsamung des Wachstums hinnehmen. Starbucks gehört auch zu den globalen Marken, die aufgrund des im vergangenen Oktober ausgebrochenen Krieges zwischen Israel und der Hamas unter Druck geraten sind, da Verbraucher in mehreren Ländern Proteste und Boykottkampagnen gestartet haben.
Starbucks versucht sich gerade wieder an der Erholung. Nachkaufen! (A–).
Dank Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen konnte der Werkzeuggigant Stanley Black & Decker das abgelaufene Geschäftsjahr besser abschneiden als vom Markt erwartet. Das Unternehmen, welches Baumärkte, Bauunternehmen sowie Luft- und Raumfahrtkonzerne beliefert, konnte den Umsatz im Abschlussquartal mit 3,74 (3,99) Mrd. $ auf hohem Niveau halten. Nachdem in der Coronapandemie der Do-it-yourself-Trend die Geschäfte des Konzerns deutlich anschob, entwickelte sich vor allem der Bereich mit Outdoor- und Heimwerkerprodukten zuletzt rückläufig. Eine robuste Nachfrage in der Luft- und Raumfahrt sowie im Automobilsektor konnte den Umsatzrückgang teilweise abfedern. Der auf die Aktionäre entfallende Verlust rutschte mit –304,4 (–45,0) Mio. $ indes tiefer in den roten Bereich. Für 2024 rechnet das Management wieder mit mehr Wachstum und rechnet mit einem bereinigten EPS zwischen 3,50 und 4,50 (1,45) $.
Kursrücksetzer werden bei Stanley Black & Decker zum Einstieg genutzt; (A–).
Der Krieg im Nahen Osten hat McDonald‘s zuletzt zugesetzt. Der Fast-Food-Gigant macht rund ein zehntel seiner Umsätze in dem Gebiet. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz des Konzerns insgesamt dennoch um 10 % auf rund 25,5 Mrd. $. Der operative Gewinn legte sogar um fast ein Viertel auf 11,6 Mrd. $ zu. Der Überschuss sprang um 37 % auf knapp 8,5 Mrd. $ nach oben. Trotz der anhaltend schwierigen Lage der Wirtschaft sei das Geschäft widerstandsfähig, so Konzernchef Kempczinski. Der Konzern will im laufenden Jahr 2.100 neue Restaurants eröffnen. McDonald‘s hatte im Dezember angekündigt, seine Restaurantkette bis zum Jahr 2027 auf 50.000 Läden auszubauen.
Bei McDonald‘s lässt man den Restbestand in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).
Der US-Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller Caterpillar hat im Schlussquartal von einer höheren Nachfrage aus der Energie- und Transportindustrie profitiert. Der Umsatz stieg hier u.a. dank höherer Preise und günstiger Währungseffekten um 3 % auf 17,1 Mrd. $. Der Konzern, der vor allem für seine Bagger bekannt ist, setzte auch im wichtigen asiatischen Markt wieder mehr ab, allerdings fiel das Plus gering aus. Vor allem Chinas Bauindustrie krankt noch immer an den Folgen der Immobilienkrise in dem Land. Im gesamtjahr legte der Umsatz auf 67,06 (59,43) Mrd. $ zu. Nach Steuern erzielte das Unternehmen ein Ergebnis von 10,34 (6,71) Mrd. $.
Angesichts der Rally fährt man bei Caterpillar erste Gewinn ein; (B+).