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US-Berichtssaison auf der Zielgeraden

Anfang Juli meldete der Biotechkonzern Gilead Sciences Forschungserfolge für seinen HIV-Impfstoff (vgl. ES 27/24), nachdem zu Beginn des Jahres noch Rückschläge vermeldet werden mussten. Die Zahlen für das 2. Quartal konnten ebenso überzeugen. Der Umsatz wuchs auf knapp 7,0 Mrd. $, nach 6,6 Mrd. $ im Vorjahreszeitraum. Operativ konnte das Ergebnis auf 2,64 (1,67) Mrd. $ gesteigert werden und der Gewinn fuhr auf 1,6 (1,0) Mrd. $ vor.

Mit den „Spezialmedikamenten“ von Gilead Sciences ist man für die Zukunft bestens versorgt; (A–).

Der strauchelnde Flugzeugbauer Boeing konnte sich einen milliardenschweren Auftrag der US-Luftwaffe sichern. Die Order im Wert von insgesamt 2,56 Mrd. $ umfasst demnach die Entwicklung von zwei Prototypen des Überwachungsflugzeugs E-7A AEW&C Wedgetail und die Schulung und Unterstützung für die E-7A-Flotte der USA.

Im vergangenen Monat hatte die US-Luftwaffe bekannt gegeben, dass sie mit Boeing einen Vertrag über die Lieferung von E-7 Wedgetail-Flugzeugen abgeschlossen habe. Die US-Luftwaffe spielte dabei Bedenken herunter, dass die interne Krise beim Konzern die Fähigkeit des Unternehmens, Flugzeuge an das Pentagon zu liefern, beeinträchtigen könnte.

Boeing ist noch lange nicht aus der Krise. Bis sich hier keine signifikante Besserung einstellt, bleibt man auf Abstand; (B–).

Der Hype um das Diabetes-Medikament Mounjaro und das Abnehmmittel Zepbound lassen Eli Lilly optimistischer auf das Gesamtjahr blicken. Zwischen April und Juni sprang der Umsatz auf 11,3 (8,3) Mrd. $ und der operative Gewinn auf 3,7 (2,1) Mrd. $ an. Unterm Strich stand ein Gewinn von 2,97 (1,76) Mrd. $. Der Pharmakonzern erwartet für 2024 nun Erlöse zwischen 45,4 und 46,6 Mrd. $, das sind 3 Mrd. $ mehr als bisher. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 16,10 bis 16,60 (6,32) $ erreichen. Zuvor hatte das Management hier 13,50 bis 14,00 $ im Visier.

Eli Lilly (vgl. 3/21: Kurs 190,77, akt. 83#,## $; +## %) gehört in jedes gesunde Depot; (B+).

Ein starkes Wachstum im Streaming-Bereich gab Warner Music Group zwischen April und Juni Rückenwind. Die Erlöse setzten um 1 % auf 1,55 Mrd. $ zurück, währungsbereinigt verbuchte der Konzern indes einen Anstieg um 1 %. Das operative Ergebnis kletterte auf 207 (189) Mio. $. Netto verbuchten die Amerikaner einen Gewinn von 141 (124) Mio. $. Für das Schlussquartal wird der Vorstand indes vorsichtiger und stellt für das Gesamtjahr ein EPS zwischen 0,00 und 0,30 (bisher: 0,10–0,50) $ je Aktie in Aussicht.

Auf dem aktuellen Kursniveau sammelt man noch einige Warner Music Group-Titel ein; (A–).

Unternehmen geben wieder vermehrt Geld für den Schutz vor Cyberangriffen aus, nachdem die Investitionen bisher angesichts der wirtschaftlichen Lager heruntergefahren wurden. Die zunehmende Nachfrage hat die Ergebnisse des Cyber-Allrounders Fortinet im 2. Quartal angeschoben. Umsatzseitig stand mit 1,4 (1,3) Mrd. $ mehr in der Bilanz. Der Nettogewinn landete bei 379,8 (266,3) Mio. $. Angesichts der positiven Entwicklung blickt das Management zuversichtlicher auf das Gesamtjahr und peilt Erlöse zwischen 5,8 und 5,9 (5,3) Mrd. $ an. Bisher wurden 5,75 bis 5,85 Mrd. $ in Aussicht gestellt.

Bei Fortinet sichert man sich noch einige Stücke; (A–).

Trotz Verlusts konnte Under Armour die Markterwartungen an sein 1. Quartal 2024/25 dennoch übertreffen. Im Zeitraum von April bis Juni erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 1,18 Mrd. $ und damit gut 10,1 % weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich stand allerdings u.a. aufgrund von Einmalkosten vor dem Hintergrund eines Rechtsstreits ein Verlust von –305,4 Mio. $, nach einem Gewinn von 10,0 Mio. $ im Vergleichszeitraum. CEO Kevin Plank zeigte sich mit der aktuellen Entwicklung zufrieden. Die „ersten Fortschritte“ bei der Repositionierung der Marke seien „ermutigend“.

Angesichts des lfd. Umbaus wartet man bei Under Armour erst einmal ab; (B).