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US-Banken starten Berichtssaison

Das größte US-Geldhaus JPMorgan  hat den Gewinn im 2. Quartal trotz einer höheren Risikovorsorge für Kreditausfälle gesteigert. Das lag vor allem einem Buchgewinn von knapp 8 Mrd. $ im Zusammengang mit der Umstrukturierung der Beteiligung am Kreditkartenriesen Visa. Die bereinigten Erträge der Großbank stiegen um rund 20 % auf knapp 51 Mrd. $. Mit 18,15 Mrd. $ lag der Überschuss insgesamt gut ein Viertel über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Rückstellungen für Kreditausfälle legten derweil um rund 5 % auf 3,1 Mrd. $ zu.

Bei JPMorgan lässt man den Restbestand in aller Ruhe weiterlaufen; (B+). 

Gut laufende Geschäfte etwa im Investmentbanking rund um Anleiheemission und Börsengänge haben der Citigroup im 2. Quartal einen Gewinnanstieg beschert. Hinzu kamen niedrigere Kosten im Zuge einer schlankeren Aufstellung. Dass die Bank wegen regulatorischer Strafen nun mit Blick aufs Gesamtjahr mit Kosten eher am oberen Ende der Zielspanne von 53,5 bis 53,8 Mrd. $ rechnet, wurde am Markt beinahe ignoriert. Insgesamt zogen die Erträge der Bank im Jahresvergleich um 4 % auf 20,1 Mrd. $ an. So stieg der Überschuss des Geldhauses um 10 % auf 3,2 Mrd. $. CEO Jane Fraser arbeitet derzeit an einem umfangreichen Konzernumbau. Im Januar hatte sie die mittelfristige Streichung von rund 20.000 Arbeitsplätzen angekündigt. „Unsere Ergebnisse zeigen den Fortschritt, den wir bei der Umsetzung unserer Strategie machen, sowie die Vorteile der breiten Aufstellung des Geschäftsmodells“, so die Managerin.

Die Citigroup wandert auch weiterhin ins Banken-Depot; (A–). 

Anders lief es indes bei der hierzulande kaum bekannten, aber in den USA stark präsenten Bank Wells Fargo. Das Unternehmen kommt bei der Kostenkontrolle nicht mehr so gut voran wie zuletzt noch gedacht. Zwischen April bis Juni konnten die Gesamterträge zwar leicht auf 20,69 (20,53) Mrd. $ verbessert werden. Der Überschuss blieb mit 4,91 Mrd. $ allerdings leicht unter dem Vorjahreswert von 4,94 Mrd. $.

Wells Fargo ist und bleibt volatil; (B). 

Dank des guten Laufs ihrer Geschäfte an den Finanzmärkten hat Goldman Sachs in den drei Monaten bis Ende Juni mehr verdient als erwartet. Die gesamten Erträge kletterten im Jahresvergleich um 17 % auf 12,7 Mrd. $. Vor allem die größte Sparte mit dem Investmentbanking schnitt stärker ab als gedacht, auch der Zinsüberschuss zog überraschend deutlich an. Zugleich legte das Geldinstitut mit 282 Mio. $ nur noch knapp halb soviel Geld für Kreditverluste auf die Seite wie noch ein Jahr zuvor. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn verdreifachte sich nahezu auf 2,9 Mrd. $.

Goldman Sachs läuft und läuft, ist allerdings auch kein Schnäppchen mehr; (B+).