- Bei der US-Bank Goldman Sachs lief es zum Jahresauftakt angesichts eines schwachen Handelsgeschäfts und Investmentbankings etwas schleppend. In den 3 Monaten bis Ende März fielen die Erträge um 5 % auf 12,2 Mrd. $. Der Nettogewinn ging im Jahresvergleich um 18 % auf 3,2 Mrd. $. Besonders enttäuschend verlief das Handelsgeschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen, das für Goldman Sachs traditionell sehr wichtig ist. Zudem belastete ein –470 Mio. $ schwerer Verlust die Bilanz, der beim Verkauf eines Teils von Goldmans Portfolio an Verbraucherkrediten anfiel. Im Gegenzug löste die Bank jedoch Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle in fast gleicher Höhe auf.
Goldman Sachs dreht nach seiner Kurskorrektur bereits wieder in die Aufschwungzone. Hier gibt man nicht vorschnell Stücke aus der Hand; (B+).
- Die gestiegenen Zinsen haben der Bank of America im 1. Quartal mehr Gewinn beschert. Während die Erträge um 13 % auf 26,3 Mrd. $ angehoben wurden, legte der Netogewinn einen Sprung von 15 % auf 8,2 Mrd. $ hin. Angesichts der schwierigeren Lage der Wirtschaft legte die Bank allerdings deutlich mehr Geld für gefährdete Kredite zurück. Die Risikovorsorge stieg im Jahresvergleich von 30 Mio. $ auf 931 Mio. $. Hier schlugen vor allem Kreditkartenschulden negativ zu Buche.
Für die Bank of America ging es zunächst tief in den Kurskeller. Doch auch hier wurde der Turnaround bereits eingeleitet. Vorerst Ruhe bewahren; (B+).
- Die anhaltende Schwäche im Bereich Investmentbanking hat Morgan Stanley in den ersten 3 Monaten erneut belastet. Insgesamt fielen die Erträge um 2 % auf 14,5 Mrd. $. Nach Steuern fiel das Ergebnis mit gut 3,0 Mrd. $ knapp 19 % geringer aus. Aufgrund des angespannten Marktumfelds halten sich Firmen zudem weiter mit Börsengängen, Fusionen und Übernahmen zurück, was die Einnahmen im Investmentbanking um fast ein Viertel drückte. Höhere Rückstellungen für Kreditausfälle belasteten den Nettogewinn zusätzlich.
Morgan Stanley lässt den Kurscrash hinter sich und setzt zur Aufholrally an; (B+).
