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US-Banken eröffnen Berichtssaison

Nach dem Bankenbeben, welches die Branche zuletzt erschütterte und in der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS oder der Akquisition der First Republic Bank durch JP Morgan gipfelte, haben Anleger gespannt auf die Quartalsberichte der Großbanken gewartet. Mit diesen beginnt auch traditionell die Berichtssaison in den USA. 

Das größte Geldhaus JPMorgan hatte Ende Mai in einer Rettungsaktion die angeschlagene Bank First Republic übernommen. Diese Akquisition schob die Ergebnisse der Amerikaner im 2. Quartal an. So kletterte der Umsatz von 30,7 Mrd. $ im Vergleichszeitraum auf 41,3 Mrd. $. Der Nettogewinn sprang dabei überproportional auf 14,5 Mrd. $ an, nach 8,6 Mrd. $ im Vorjahr. Mit der Übernahme der First Republic Bank hatte sich das Management von JP Morgan bereits zuversichtlicher für das Gesamtjahr gezeigt (vgl. ES 21/23).

Die positiven Ergebnisse, nach dem  Schock, der zuletzt durch die Branche ging, kamen an der Börse gut an. Bei JP Morgan bleibt man definitiv dabei; (B+). 

Dank gestiegener Zinszahlungen von Kunden hat Wells Fargo das 2. Quartal mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. Die Erlöse zogen um 20 % auf 20,5 Mrd. $ an. Der Zinsüberschuss zog auf 13,2 Mrd. $ an, was einem Plus von 29 % entspricht. Der Nettogewinn fuhr auf 4,9 (3,1) Mrd. $ vor. „Die US-Wirtschaft entwickelt sich weiterhin besser als von vielen erwartet“, sagte Wells-Fargo-Chef Charlie Scharf. Nichtsdestotrotz hob die 4. größte US-Bank die Rückstellungen für den Ausfall von Krediten von 580 Mio. auf 1,7 Mrd. $ an. Aufgrund der positiven Entwicklung blickt das Management zuversichtlicher auf das Gesamtjahr und hat die rechnet nun beim Zinsüberschuss mit einem Anstieg um 14 %. Bisher wurde ein Plus von 10 % in Aussicht gestellt.

Trotz der positiven Aussichten bleibt man bei Wells Fargo vorerst weiterhin auf Abstand; (B). 

Der US-Finanzkonzern Citigroup hat wegen des Rückzugs aus einigen Märkten sowie Problemen im Kapitalmarktgeschäft und Investmentbanking weniger eingenommen und verdient als vor einem Jahr. Die Erträge gingen um 1 % auf 19,4 Mrd. $ zurück. Die stark gestiegenen Zinsen haben die negativen Effekte etwas abgefedert. Unter dem Strich sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr dennoch um 36 % auf 2,9 Mrd. $. Zudem hat die Bank ihre Vorsorge für Kreditausfälle angehoben.

Die Citigroup behält man unter Beobachtung; (B+). 

 

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock musste im 2. Jahresviertel einen Umsatzrückgang auf 4,46 (4,53) Mrd. $ hinnehmen müssen. Das bereinigte operative Ergebnis setzte ebenfalls leicht auf 1,68 (1,73) Mrd. $ zurück. Eine hohe Investitionsfreude der Kunden in die verschiedensten Markt-Fonds schob den bereinigten Geqinn hingegen von 1,1 Mrd. auf 1,4 Mrd. $.

Mit einem akt. Kurs von über 730 $ ist BlackRock bereits mehr als gut bezahlt. Wer sich bereits Stücke sichern konnte, lässt diese unbeirrt weiterlaufen; (B+).