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Unternehmen legen vorl. Zahlen vor

Allen voran die US-Berichtssaison läuft derzeit auf Hochtouren – doch auch hierzulande wagen sich immer mehr Unternehmen aus ihrer Deckung. Größtenteils werden zwar "nur" vorläufige, untestierte Zahlen Ergebnisse präsentiert, doch auch die führen bei dem Einen oder Anderen zur Anpassung der Gesamtjahresziele. 

Hypoport  schafft Turnaround; (B+):

Nachdem das Unternehmen zuletzt bereits erste Transaktionszahlen für die 1. Jahreshälfte vorlegte, folgten nun vorläufige Ergebniskennzahlen (Bericht: 12. August). Dank anziehender Geschäfte in der privaten Immobilienfinanzierung des Segments Real Estate & Mortgage Platforms kletterte der Umsatz im 2. Quartal um 30 % auf 111 Mio. €. Der Nettogewinn schaffte mit 3,6 (–2,5) Mio. € sogar wieder den Sprung in die Gewinnzone.

flatexDEGIRO  rechnet mit Rekordjahr; (B):

„Nach einem guten Start in das Jahr haben wir unsere sehr solide Entwicklung im 2. Quartal fortgesetzt und sind auf dem Weg zu einem Rekordjahr 2024“, so Co-Chef Benon Janos bei der Präsentation der vorläufigen Halbjahresergebnisse (Bericht: 28. August). In den ersten 6 Monaten kletterte der Umsatz auf 241,7 (189,1) Mio. € und das Ebitda sprang auf 106,5 (48,5) Mio. €. Unterm Strich vervielfachte sich der Gewinn auf 60,8 (20,1) Mio. €. Für 2024 stellt der Vorstand ein Erlöseplus von bis zu 15 % (2023: 390,7 Mio. €) und einen Anstieg des Konzernergebnisses um bis zu 50 % in Aussicht.

Intershop  dämmt Verlust ein; (B–):

Von Januar bis Juni setzte der E-Commerce-Dienstleister mit 19,0 (19,4) Mio. € etwas weniger um. Während sich das Cloud-Geschäft positiv entwickelte, blieb das Service-Segment hinter den Erwartungen zurück. Der Ebit-Verlust konnte immerhin auf –0,4 (–0,8) Mio. € eingedämmt werden. Nach Steuern verharrte das Ergebnis jedoch mit –0,7 (–1,1) Mio. € weiterhin im negativen Bereich. Auf Jahressicht rechnet das Management mit einem moderaten Umsatzplus (Vj.: 38,0 Mio. €) und einem ausgegeglichenen Ebit (2023: –2,9 Mio. €).

Sto  kassiert Ziele; (B+):

Angesichts der schwachen Baukonjunktur hat der Vorstand des Dämmstoff- und Farbenherstellers die Prognose für das laufende Jahr eingestampft. Für 2024 werden umsatzseitig 1,66 (1,72) Mrd. € erwartet, wodurch die Erlöse um 130 Mio. € geringer ausfallen dürften als bisher geplant. Beim Vorsteuerergebnis wird nun schlimmstenfalls mit einer Halbierung auf 63,0 bis 88,0 (127,4) Mio. € gerechnet. Auch bei der Guidance für das kommende Jahr wird das Management vorsichtiger und hält Erlöse von 1,9 Mrd. € und eine Umsatzrendite vor Steuern von 7,6 bis 9,2 % nicht mehr für erreichbar. Zusätzlich wurden die Ziele für 2027 gestrichen, die einen Umsatz von 2,1 Mrd. € vorsahen. Bis zum Frühjahr 2025 will Sto neue Perspektiven bis 2029 vorstellen. Für den 29. August ist der Halbjahresbericht angekündigt.

paragon  sieht weiter rot; (B):

Zwar stellt der Fahrzeugzulieferer den vollständigen Halbjahresbericht erst am 21. August vor, erste Ergebnisse präsentierte das Management bereits jetzt. Nachdem der Verkauf des Starterbatteriegeschäfts im Herbst 2023 die Ergebnisse im Vorjahr anschob, setzten die Erlöse in der 1. Jahreshälfte auf 75,4 (86,4) Mio. € zurück. Das Ebitda aus fortgeführten Geschäftsbereichen legte dagegen leicht auf 8,5 (8,1) Mio. € zu. Nach Zinsen und Steuern verharrte das Unternehmen mit –1,0 (–5,6) Mio. € weiterhin in den roten Zahlen.

KPS  passt Prognose an; (B+):

Im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) verbuchte der IT-Dienstleister eine Erholung der Nachfrage. Der Umsatz blieb mit 35,1 (42,2) Mio. € zwar hinter dem Vergleichszeitraum zurück, die Auflösung von Rückstellungen und Kostensenkungsmaßnahmen schoben das Ebitda indes auf 5,2 (1,4) Mio. € an. Nach Steuern schaffte das Unternehmen mit 2,23 Mio. € sogar den Sprung in die Gewinnzone, nach –683 T€ im Vorjahr. Auf Jahressicht erwartet das Management Erlöse zwischen 143 und 149 (177,8) Mio. € sowie ein Ebitda von 5,4 bis 5,7 (7,8) Mio. €. Grund für die in Aussicht gestellten schwächeren Jahresergebnisse sind Großprojekte, die sich bereits in der Endphase befinden.

LPKF  fährt Verlust ein; (B):

In der 1. Jahreshälfte machten sich die Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität positiv bemerkbar, die Investitionszurückhaltung der Kunden war dennoch weiterhin spürbar. Die Erlöse legten auf 55,2 (47,9) Mio. € zu. Beim Ebit konnte der Verlust immerhin auf –5,5 (–7,1)
Mio. € eingedämmt werden. Der Nettoverlust verharrte mit –7,0 (–7,6) Mio. € mehr oder weniger auf Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr werden Erlöse zwischen 130,0 und 135,0 (124,3) Mio. € anvisiert, nachdem bisher 130,0 bis 140,0 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. Beim bereinigten Ebit wird eine Spanne von 5,2 bis 9,5 (4,4) Mio. € angepeilt.

Hochtief  schneidet besser ab; (B+):

Während die Erlöse des Baukonzerns von Januar bis Juni um
12,6 % auf 14,65 Mrd. € zulegten, kletterte der auf die Aktionäre entfallende Konzerngewinn um 66,6 % auf 436,3 Mio. €. Auf Jahressicht soll das operative Konzernergebnis um bis zu 10 % auf 560 bis 610 Mio. € zulegen.

Baader Bank  schneidet besser ab; (B):

Eine deutlich anziehende Nachfrage in allen Geschäftsbereichen hat der Bank in der 1. Jahreshälfte bessere Ergebnisse beschert. Trotz höherer Personal- und Sachkosten kletterten die Gesamterträge in den ersten 6 Monaten auf 121,0 (83,5) Mio. €. Das Konzernergebnis konnte von einem ausgeglichenen Vorjahreswert auf 10,3 Mio. € vorfahren.

DWS  steigert Ergebnisse; (B):

Die Dt. Bank-Fondstochter setzte die Strategie „Reduce. Value. Growth. Build“ weiter um und steigerte im 1. Halbjahr die Gesamterträge auf 1,35 (1,29) Mrd. €. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn fuhr dabei auf 308 (282) Mio. € vor. Für 2024 rechnet das Unternehmen mit bereinigten Erträgen leicht über dem Vorjahr. Bisher wurde der Vorjahreswert erwartet, nach 2,6 Mrd. € in 2023.