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Uniper vor Verstaatlichung

Schon bei den letzten Zahlungen des Bundes war klar, dass es für den Gasimporteur weiterhin eng bleibt und auch diese Mittel bald aufgezehrt sein dürften (vgl. ES 37/22, S.7). Bei den Bemühungen um die Stabilisierung von Deutschlands wichtigstem Gasimporteur ist nun ein „verstärktes Engagement“ des Bundes im Gespräch. Uniper prüfe gemeinsam mit der Bundesregierung und seinem finischen Großaktionär Fortum eine „direkte Kapitalerhöhung“, die zu einer „signifikanten Mehrheitsbeteiligung des Bundes“ führen könnte. Übersetzt bedeutet das: Uniper könnte verstaatlicht werden. Zwar betonte das Bundeswirtschaftsministerium, dass in den laufenden Gesprächen eine Verstaatlichung noch keineswegs beschlossen sei, doch alleine die Geschäftszahlen von Uniper und die aktuelle Marktsituation machen deutlich, dass es eigentlich keine Alternative mehr gibt. Schon jetzt geht man am Finanzmarkt davon aus, dass sich der Uniper-Verlust zum Ende des Jahres auf 18 Mrd. € belaufen wird.

Der Staat ist bei der Lufthansa mit einem ordentlichen Gewinn wieder ausgeflogen, ob dies aber bei Uniper auch gelingt, ist mehr als fraglich; (B–).