Nachdem die überraschende Senkung der Umsatzprognose die Anleger in der vergangenen Woche auf dem falschen Fuß erwischte, erwiesen sich Übernahmegespräche zuletzt als Kurstreiber. Was zunächst lediglich als Gerücht begann, bestätigte der Vorstand von Nagarro nun. Medienberichten zufolge erwägt der Finanzinvestor Warburg Pincus die Übernahme des Münchener Softwareentwicklers und habe dafür bereits Berater engagiert. Weitere Investoren hätten ebenfalls Interesse gezeigt, hieß es zudem. Das Nagarro-Management bestätigte zuletzt, „Gespräche mit bestimmten Interessenten“ zu führen. So könnte Nagarro mittels eines öffentlichen Übernahmeangebots von der Börse genommen werden. Auch Aufsichtsratschef Carl Georg Dürschmidt, der mit seiner Familie 23 % an Nagarro hält, sei in die Gespräche involviert, heißt es.
Die Übernahmespekulationen haben den Schreck der Prognoseanpassung schnell in den Hintergrund gerückt. Egal, ob mit oder ohne Kaufangebot Nagarro bleibt ein spannendes Investment; (A–).
