New York – Der angeschlagene US-Plastikdosen-Hersteller Tupperware hat einen Insolvenzantrag gestellt. "Die finanzielle Lage des Unternehmens wurde in den letzten Jahren durch das herausfordernde makroökonomische Umfeld stark beeinträchtigt", sagte Konzernchefin Laurie Goldman in einer Mitteilung. Aus den Insolvenzunterlagen geht hervor, dass Tupperware Schulden zwischen 1 und 10 Mrd. $ angehäuft hat – demgegenüber stehen Vermögenswerte von 500 Mio. bis 1 Mrd. $. Mit dem Verfahren nach "Chapter 11" des US-Insolvenzrechts schützt sich das Unternehmen vor Forderungen seiner Gläubiger.
Medien hatten zuvor bereits berichtet, dass Tupperware kurz vor der Insolvenz steht. Demnach seien langwierige Verhandlungen zwischen dem Frischhaltedosen-Pionier und seinen Kreditgebern über Schulden von mehr als 700 Mio. $ vorausgegangen.
Das 1946 gegründete Unternehmen, das in den 1950er Jahren durch "Tupperware-Partys" populär wurde, kämpft seit längerem mit finanziellen Problemen. Nach einem kurzen Aufschwung während der Coronapandemie gingen die Umsätze in den vergangenen Quartalen zurück. Bereits im März hatte das Unternehmen vor Liquiditätsproblemen gewarnt und Zweifel geäußert, den Geschäftsbetrieb fortführen zu können.