Der Reisekonzern steht vor dem Rückzug von der Londoner Börse. Die TUI-Aktionäre sollen auf der HV am 3. Februar über die Rückkehr an den Aktienmarkt in Frankfurt entscheiden.
Vorstandschef Sebastian Ebel hatte die Überlegungen zu einer Rückkehr in den streng regulierten Prime Standard in Frankfurt schon im Dezember präsentiert (vgl. ES 50/23), nun ist die Entscheidung gefallen. „Mittlerweile hat sich der Großteil der Liquidität unserer Aktie nach Deutschland verlagert“, sagte Finanzvorstand Mathias Kiep. Gut drei Viertel der Transaktionen würden mittlerweile hierzulande abgewickelt. Mit dem „Umzug“ nach Frankfurt winkt TUI auch der Einzug in den MDAX.
Allerdings verlangt die britische Finanzmarktaufsicht FCA, dass die Aktionäre das Delisting von der Londoner Börse mit einer Dreiviertelmehrheit beschließen. Der Konzern war 2014 nach der Fusion mit der britischen TUI Travel an die Londoner Börse abgewandert. Seit einigen Jahren hat sich der Handel laut TUI aber wieder nach Deutschland verlagert. Dort wird die Aktie bisher nur an der Regionalbörse in Hannover sowie im Freiverkehr gehandelt. Investoren hätten das Doppel-Listing in Frage gestellt. Vorteile des Wechsels sind unter anderem geringere Kosten und die Erfüllung der EU-Vorschriften für die Eigentümer von Fluggesellschaften.
Mit der möglichen Landung im MDAX erhält die TUI-Aktie wieder deutlich mehr Fantasie; (A–).