Die VW-Nutzfahrzeugholding profitierte in den ersten 3 Monaten von der weiterhin hohen Nachfrage sowie von verbesserten Produktvolumina. Nach ersten Zahlen wurden mit 84.600 Fahrzeugen rund 25 % mehr abgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz liegt bei rund 11,2 (8,53) Mrd. €. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis dürfte 935 (402) Mio. € betragen, die entsprechende Umsatzrendite erwartet Traton damit bei 8,4 %.
Wesentlich für die weitere Entwicklung sind vor allem eine jeweils starke Verbesserung bei Scania und der lange renditeschwachen Marke MAN. Die schwedische Lkw- und Busmarke konnte eine bereinigte Marge von 13,3 % erzielen, bei MAN waren es 5,8 %. Im erwarteten Netto-Barmittelzufluss (Cashflow) von 735 Mio. € sind ferner 400 Mio. € aus dem Verkauf von Scania Financial Services Russland enthalten. Aufgrund der guten Entwicklung zum Jahresauftakt stellt das Management die Prognose für das Gesamtjahr 2023 auf den Prüfstand. Am 2. Mai werden die endgültigen Quartalszahlen veröffentlicht, gut möglich, dass dann auch die Jahresziele noch weiter hochgeschraubt werden.
Die Traton-Aktie hat auf die Überholspur gewechselt. Mit einem akt. Börsenwert von 10 Mrd. € sowie einem KGV von 6,5 ist der SDAX-Wert aber immer noch unterbewertet; (A–).
