Tokio – Die Milliardenübernahme des von Skandalen erschütterten Technologiekonzerns ist auf der Zielgeraden. Damit rückt für die japanische Traditionsfirma der Abschied von der Börse näher. Die bisherigen Toshiba-Eigner hätten die umgerechnet 14 Mrd. $ schwere Offerte des Konsortiums um Japan Industrial Partners (JIP) mehrheitlich angenommen. Mit einer Beteiligungsquote 78,65 % hat der Finanzinvestor eine ausreichend große Mehrheit, um die übrigen Aktionäre zwangsabzufinden (Squeeze-Out). Erstmals geriet Toshiba 2015 durch einen Bilanzskandal unter Druck. Wenige Jahre später brockte die US-Nukleartochter Westinghouse milliardenschwere Verluste ein. Weil damit auch die Verbindlichkeiten die Vermögenswerte einen längeren Zeitraum überstiegen, drohte dem Konzern zeitweise sogar ein Zwangsausschluss von der japanischen Börse.
Um dies abzuwenden stiegen 2017 aktivistische Investoren ein, die zu ersten Verkaufsoptionen und einer Zerschlagung hindrängten. Ein geplanter Verkauf an den Finanzinvestor CVC Capital scheiterte 2021 schließlich.
Das Delisting bei Toshiba ist ausgemachte Sache. Wer seine Chance nicht frühzeitig genutzt hat, gerät nun in den Squeeze-Out; (B).