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Symrise arbeitet an Profitabilität

14. Dividendenerhöhung in Folge

Aufgrund von negativen Währungseffekten, gestiegenen Rohstoffkosten und hohen Sonderaufwendungen muss sich der langjährige und erfolgreiche Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram mit einem Ergebnisrückgang in den Ruhestand verabschieden. Ab April übernimmt Vorstandsmitglied Jean-Yves Parisot den Chefposten. Der Franzose ist seit der Diana-Übernahme Teil des Unternehmens, seit 2016 gehört er zum Symrise-Vorstand. Der promovierte Veterinärmediziner war dort bisher für den Bereich Tiernahrung verantwortlich. Diesen Bereich soll er vorerst in Personalunion weiterführen, bis ein neues Vorstandsmitglied gefunden ist. Sodann will der neue Konzernlenker auch wieder an die Profitabilität der Vorjahre anknüpfen. Für das aktuelle Geschäftsjahr plant der Duft- und Aromenhersteller mit einem Umsatzplus von 5 bis 7 % sowie einer Ebitda-Marge von rund 20 (19) %. Zur Steigerung der Profitabilität will der Konzern sein in 2023 gestartetes Effizienzprogramm beschleunigen und sich auch von Geschäften trennen, die nicht profitabel genug sind. So verkauft Symrise 51 % seines Getränkehandelsgeschäfts mit einem Umsatz von 40 Mio. € an den langfristigen Distributionspartner Th. Geyer und will im Laufe des Jahres noch ein weiteres Geschäftsfeld abstoßen.

In 2023 legten die Konzernerlöse leicht um 2,4 % auf 4,73 Mrd. € zu. Rückenwind lieferte dabei die Sparte Taste, Nutrition & Health (Geschäfte mit Zusätzen für süße und würzige Produkte, Getränkearomen). Und auch die Aktivitäten rund um Haustiernahrung wuchsen deutlich, während das Geschäft mit Probiotika schwächelte. Der Spartenbereich Aroma Molecules stand unter Druck, da die Nachfrage nach Duftstoffen und Menthol schwach war. Hier saßen Kunden noch auf hohen Lagerbeständen. Hinzu kamen die Folgen eines Brandschadens am US-Standort Colonel Island, wegen dem die Produktion 2023 über weite Strecken ausgefallen war. Vor diesem Hintergrund sank das bereinigte Ebitda von 922 Mio. auf 903 Mio. €. Der auf die Aktionäre entfallenden Gewinn sank um 16 % auf 340 Mio. €. Dabei wurde 2022 eine Wertminderung auf eine Beteiligung herausgerechnet. Inklusive dieser lag der Überschuss 2023 über dem des Vorjahres. An seiner Dividendentradition – der jährlichen Erhöhung – will Symrise derweil nicht rütteln und schlägt der HV 15. am Mai eine Ausschüttung von 1,10 (1,05) € je Aktie vor.

Symrise wird eine erfolgreiche Umsetzung des Effizienzprogramms zugetraut. Deshalb werden hier keine Stücke abgegeben; (B+).