Musik.jpg
@GettyImages

Spotify sorgt für gute Stimmung im Depot

Nach drei Entlassungswellen und Sparmaßnahmen soll 2024 das „Jahr der Monetarisierung“ für den Musikstreamingdienst sein. Der Rekordgewinn im jüngst abgelaufenen 2. Quartal ist dabei nur ein Indikator für den erfolgreichen Turnaround der Schweden.

 

An dem schwedisch-amerikanischen Konzern kommt man im Musikbereich nicht mehr vorbei: Ob Newcomer, ein umfassender Musik-Katalog oder die Kooperation mit Ticketanbietern (s.S.4/5) – Spotify hat sich in nur wenigen Jahren zu einem Branchengiganten entwickelt. Mittlerweile schreibt der Konzern auch schwarze Zahlen. Die Entwicklung kommt jedoch nicht von ungefähr. 2023 hatte Spotify in drei Entlassungswellen rund 2.300 Stellen abgebaut, nachdem der Dienst in den Jahren zuvor viele neue Arbeitsplätze geschaffen und generell stark investiert hatte. Mehrfach betonte Spotify-Chef Daniel Ek zuletzt, dass der Fokus verstärkt auf Effizienz und profitablem Wachstum liegen solle. Einsparungen hatte es gerade auch im Podcastbereich gegeben. Zudem erhöhte Spotify wie andere auch im vergangenen Jahr in vielen Märkten die Preise. Trotz dessen steigerte der Dienst im 2. Quartal 2024 die Zahl sogenannter Premium-Nutzer weiter um 12 % auf 246 Mio. Der Umsatz verbesserte sich ebenfalls auf 3,81 (3,18) Mrd. €. Die Werbeeinnahmen legten indes langsamer zu (plus 13 %) als die Abo-Einnahmen (21 %). Letztere stehen mit 3,35 Mrd. € für das Gros des Umsatzes. Wie Daniel Ek nach Vorlage der Zahlen im Gespräch mit Investoren erklärte, habe sich das Abo-Geschäft zuletzt besser entwickelt als erwartet, was letztlich auch etwas zulasten des Werbegeschäfts gegangen sei. Die durchschnittlichen Einnahmen je Abonnent stiegen auf 4,62 € nach 4,55 € im 1. Quartal dieses Jahres. Dank der Kostenkontrolle konnte operativ derweil mit 266 Mio. € einen Gewinn eingespielt werden, nach einem Verlust von –247 Mio. € im Vorjahr. Unter dem Strich erreichte Spotify mit 274 Mio. € ebenfalls ein positives Ergebnis nach einem Fehlbetrag von –302 Mio. € im Vergleichszeitraum.

Zwar ist Spotify nicht mehr ganz günstig bewertet, erste Kursrücksetzer sollte man entsprechend für einen Download nutzen.

 

ISIN: LU1778762911

WKN: A2JEGN