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Signify hält US-Zollpolitik ganz genau im Auge

Amsterdam – Der Beleuchtungshersteller Signify erwägt, einen Teil seiner Produktion aus China zu verlagern, falls das Unternehmen mit einer neuen Runde von US-Zöllen konfrontiert wird. Signify, der weltgrößte Hersteller von Beleuchtungskörpern, prüft laut eigenen Aussagen nun Produktionsstandorte in Indien und Indonesien sowie die Verlagerung bestehender Betriebe in Mexiko, so CEO Eric Rondolat. Dies liegt vor allem an den Drohungen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Dieser hat für den Fall, dass er am 5. November zum zweiten Mal gewählt wird, einen Zoll von bis zu 60 % auf Importe aus China vorgeschlagen, wo Signify einen Großteil seiner Produktion hat. „Wir haben einen Plan A, wir haben einen Plan B und wir haben einen Plan C, je nachdem, wie die politischen Entscheidungen ausfallen“, so Rondolat.

Im 3. Quartal mussten die Niederländer weiterhin mit einem schwachen Markt in China und Europa zurecht kommen. Die Umsätze fielen auf 1,54 (1,65)
Mrd. € zurück. Das Ebit konnte sich indes leicht auf 137 (131) Mio. € verbessern. Unter dem Strich machte sich vor allem eine einmalige Steuervergünstigung positiv bemerkbar. Hier stand ein Gewinn von 108 (83) Mio. € in der Bilanz.

Sich bereits für den Worst-Case vorzubereiten ist mit Sicherheit keine schlechte Idee. Allerdings sollten Anleger hier entsprechend zunächst den Ausgang der US-Wahl abwarten, bis man sich an Signify wieder herantraut. Wer angesichts des Kurspluses jedoch  erste Gewinne absichern kann, sollte dies durchaus in Betracht ziehen; (B+).