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Siemens Energy mit Kursflaute

Der erst zu Beginn des Jahres übernommene Windturbinenbauer Siemens Gamesa bleibt das Sorgenkind von Siemens Energy. Der Konzern zog wegen anhaltender Probleme bei der Tochter nun seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022/23 zurück und kassierte dafür einen Kurssturz von ganzen –33,95 %. So führen anhaltende Qualitätsprobleme im Landturbinengeschäft zu deutlich höheren Kosten als gedacht. Erst im Mai hatte das Management um Konzernchef Christian Bruch zum zweiten Mal in diesem Geschäftsjahr die Ergebnisprognose wegen der Schwäche im Windgeschäft gesenkt und höhere Verluste in Aussicht gestellt. Siemens Energy geht derzeit von zusätzlichen Kosten von voraussichtlich über 1 Mrd. € aus. Im Januar waren die Kosten noch mit 472 Mio. € beziffert worden. Darüber hinaus sehe Siemens Energy weiterhin Schwierigkeiten beim Hochlaufen der Fertigungskapazitäten im renditeträchtigen Offshore- Bereich. In die aktuell eingebrochenen Kurse zu verkaufen macht jedoch keinen Sinn. So beließ etwa Goldman Sachs- Analyst Patel die Aktie auf „Buy“, da sie nach seiner Einschätzung vom aktuellen Niveau noch 23 % Luft nach oben hätte, selbst wenn man Siemens Gamesa mit Null ansetze.

Das für viel Aufsehen sorgende Abnehmmittel „Wegovy“ des dänischen Pharmagiganten Novo Nordisk soll in gut einem Monat auch hierzulande verfügbar sein. „In Deutschland wollen wir es Ende Juli auf den Markt bringen“, so der Chef des dänischen Herstellers Novo Nordisk, Lars Fruergaard Jørgensen. „Wegovy“ ist seit Anfang 2022 in der EU zugelassen. Der darin enthaltene Wirkstoff Semaglutid soll zusammen mit einer Diät und Bewegung bei Gewichtsverlust und -kontrolle unterstützen. Gedacht ist es für Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 30, also Adipositas. Bislang vertreibt Novo Nordisk das Medikament in den USA, Dänemark und Norwegen. In den USA betrage der Listenpreis für eine einmonatige Behandlung 1.300 $. 

Über seine Investment-Tochter SevenVentures hat sich der Privatsender ProSiebenSat.1 an dem Food-Tech-Unternehmen Next Gen Foods beteiligt. Das Engagement erfolgt über ein Media-for-Equity-Investment in Höhe eines „zweistelligen Millionenbetrags“, so die Münchener. ProSiebenSat.1 wird damit zum langfristigen strategischen Medienpartner des Unternehmens. Wie hoch die Beteiligung von SevenVentures ist, bleibt indes unklar. Next Gen Foods wurde in Singapur gegründet und entwickelt als Food-Technologieunternehmen Lebensmittel auf Pflanzenbasis und vertreibt diese international. Im Sommer 2022 führte die Firma mit Tindle seine erste Marke für pflanzenbasierte Lebensmittel in Deutschland ein und will die Produkte nun bei weiteren Partnern im Einzelhandel platzieren.

Übernahmespekulationen beim britischen Spezialisten für den Online-Lebensmitteleinzelhandel Ocado haben dem Food-Delivery-Anbieter HelloFresh derweil ein sattes Kursplus verschafft.

Ebenfalls mit einer positives Wochenperformance präsentierte sich Amazon. Der Onlinegigant wehrt sich u.a. aktuell am Bundesgerichtshof (BGH) gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamts, ihn „härter in die Mangel zu nehmen“.