An dem Technologiekonzern scheinen die derzeitigen internationalen Herausforderungen abzuprallen. Im Geschäftsjahr 2021/22 (30.09.) schraubte Siemens seine Umsätze um 8 % auf 72,0 Mrd. € hoch. „Die hohe Nachfrage nach unseren Hardware- und Software-Angeboten hält an“, erklärte Konzernchef Roland Busch. Dies gilt auch für das Geschäft mit digitalen Produkten. In dem Bereich kletterten die Erlöse im vergangenen Jahr um 15 % auf 6,5 Mrd. €. Zudem wuchs der Auftragseingang konzernweit weiter um 17 % auf 89 Mrd. €.
Das Ergebnis aus dem Industriegeschäft schnellte um 17 % auf 10,3 Mrd. € und übersprang damit erstmals in der 175-jährigen Firmengeschichte die 10-Mrd.-Marke! Und obwohl der Nettogewinn durch Milliardenabschreibungen auf die Siemens Energy (s.S.29) auf 4,4 (6,7) Mrd. € einbrach, können sich die Aktionäre auf eine höhere Dividende freuen. Der HV am 9. Februar 2023 wird eine Ausschüttung von 4,25 (4,00) € vorgeschlagen.
Dank der prall gefüllten Orderbücher ist Siemens auch für das neue Geschäftsjahr optimistisch. Beim Umsatz wird eine Steigerung um 6 bis 9 % angestrebt. Der nach Abschreibungen auf die frühere Energietochter Siemens Energy eingebrochene Gewinn (bereinigt um Sondereffekte) soll in 2022/23 auf mindestens 7 Mrd. € zulegen.
Siemens überzeugt weiterhin auf ganzer Linie. Mit einer Dividendenrendite von 3,3 % und einem KGV 2023 von 15 können hier auch noch weitere Stücke eingesammelt werden; (A–).
