Der Konzern übernimmt für 700 Mio. $ den digitalen Marktplatz-Spezialisten Supplyframe und sieht darin die logische Erweiterung seines Geschäftsmodells.
Supplyframe aus Kalifornien bringt unter anderem Kunden, die Leiterplatten suchen, und Anbieter zusammen. Die US-Firma verdient ihr Geld mit Provisionen, Werbeeinnahmen und Software-Applikationen. Die Umsätze sollen in diesem Jahr bei 70 Mio. $ liegen.
Die Übernahme trägt die Handschrift des neuen Vorstandschefs Roland Busch, der das Industrieautomationsgeschäft mit mehr Software verstärken will. Mit dem US-Unternehmen wird so eine Brücke zwischen Hardware-Entwicklern und den Anbietern von Elektronik-Bauteilen geschlagen. Die Münchener erhoffen sich Synergieeffekte mit dem bestehenden Geschäft in einem mittleren dreistelligen Mio.-$-Volumen. Außerdem soll die Plattform zukünftig noch um weitere Anwendungsgebiete und Technologiefelder erweitert werden.
Mit seinem ersten Zukauf als neuer Konzernchef macht Busch deutlich, wo die Siemens-Reise in den nächsten Jahren hingehen soll. Hier reist man gerne weiter mit; (B+).