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Shorties von der heimischen Börse

Evotec passt Prognose an; (B+):

Evotec kommt bei der Abarbeitung seiner Aufträge nicht schnell genug voran. Zudem kämpft das Biotechunternehmen weiterhin mit hohen Kosten, was nun dazu führte, dass die Ziele für 2024 kassiert wurden. Beim Umsatz werden statt eines niedrigen zweistelligen Wachstums nun 790,0–820,0 (781,4) Mio. € in Aussicht gestellt. Beim bereinigten Ebitda wird ein Rückgang auf 15,0–35,0 (66,4) Mio. € erwartet. Bisher stand ein mittleres zweistelliges Plus auf der Agenda. Der H1-Bericht ist für den 14. August (lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) angekündigt.

Basler senkt Ausblick; (B+):

Die Restrukturierung des vergangenen Jahres trägt bei dem Bildverarbeitungsspezialisten zwar langsam Früchte, im 1. Halbjahr musste der Konzern dennoch schwächere Ergebnisse vermelden. Mit 93,0 (116,1) Mio. € setzte Basler deutlich weniger um. Das Ebitda verlor auf 7,1 (10,7) Mio. € und der Periodenfehlbetrag rutschte mit –3,4 (–1,7)
Mio. € tiefer in die roten Zahlen. Für 2024 zeigte sich das Management zuletzt zurückhaltender und avisiert Umsätze von 190,0 bis 200,0 (203,1)
Mio. €, nachdem bisher 190,0 bis 210,0 Mio. € erwartet wurden.

Freenet Tochter mit Rekord; (B+):

2024 ist für den Mobilfunk- und TV-Anbieter ein Übergangsjahr. Die Tochter Waipu.TV konnte in den ersten 6 Monaten einen Rekordkundenzuwachs verbuchen und schob die Ergebnisse an. Während der Umsatz um 3,3 % auf 1,2 Mrd. € zulegte, hielt sich das Ebitda mit 252,2 (255,2) Mio. € knapp unter Vorjahresniveau. Das Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen kletterte derweil auf 159,8 (132,8) Mio. €. Für das Gesamtjahr wird weiterhin mit einem operativen Gewinn von 495,0 bis 515,0 (500,0) Mio. € gerechnet.

Knaus Tabbert bestätigt angepasste Ziele; (B+):

Die zuletzt korrigierte Guidance für 2024 hat der Vorstand bei der Präsentation der Halbjahreszahlen nochmals bekräftigt (vgl. ES 30/24). Für die ersten 6 Monate steht ein Umsatzrückgang von 7,3 % auf 699,4 Mio. € in den Büchern. Das Ebitda fuhr auf 66,7 (69,7) Mio. € zurück. Grund für die schwächeren Ergebnisse waren unter anderem gestiegene Finanzierungskosten. Das Nettoergebnis landete bei 30,9 (38,0) Mio. €.

RTL Group mit Gewinnsprung; (B+):

Höhere Programmkosten für die Übertragung der Fußball-EM-Spiele belasteten das H1 des Fernsehkonzerns. Dank höherer Werbeumsätze kletterten zumindest die Erlöse leicht auf 2,87 (2,82) Mrd. €. Investitionen in Sportrechte drückten das bereinigte Ebita auf 172 (181) Mio. €. Dank des Wegfalls von Restrukturierungskosten für das Zeitschriften-Geschäft und des Wertzuwachs der Aktien des US-Konzerns Magnite, die RTL im Zuge des Verkaufs seiner AdTech-Tochter an die Amerikaner erhielt, sprang der auf die Aktionäre entfallende Gewinn auf 132 (75) Mio. € an. Die Ziele hat das Management nochmals bekräftigt (vgl. ES 12/24).

Salzgitter verschärft Sparprogramm; (B):

Der Stahlkonzern will nach einem Verlust im 2. Quartal noch stärker den Rotstift ansetzen. Neben dem bereits laufenden Sparprogramm habe das Unternehmen „zusätzliche kurzfristige Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung und Liquiditätssicherung“ eingeleitet, hieß es vom Management. „Neue Investitionen werden auf den Prüfstand gestellt, bei bereits genehmigten Investitionen werden die Auszahlungspläne überarbeitet“, kündigte Finanzchefin Birgit Potrafki weiter an. Im
2. Quartal gingen die Umsätze auf 2,57 (2,85) Mrd. € zurück. Nach Steuern rutschte der Konzern mit –33,5 Mio. € in die roten Zahlen, nach einem Gewinn von 19,7 Mio. € im Vorjahr. Strategisch kommt das Unternehmen voran. Nach dem Verkauf der Mannesmann Stainless Tubes soll es weitere „strategische und strukturelle Anpassungen“ geben. Am Ziel, ab 2026 „grünen Stahl“ zu produzieren, hält Salzgitter fest.

Grammer passt Prognose an; (B+):

Insbesondere negative Volumeneffekte lasten derzeit auf dem Fahrzeugzulieferer. Hinzu kommt die allgemein angespannte Lage in der Automobilindustrie. Entsprechend passt der Konzern seinen Ausblick für den weiteren Jahresverlauf an: Das Unternehmen rechnet nunmehr mit einem operativen Ebit auf Vorjahresniveau (2023: 56,8 Mio. €). Zudem wird erwartet, dass der Konzernumsatz im Gesamtjahr 2024 leicht unter dem Vorjahresniveau (2023: 2,30 Mrd. €) liegen wird. Den Halbjahresbericht will Grammer am 14. August veröffentlichen (nach Redaktionsschluss).

Brenntag mit trüben Aussichten; (B+):

Der anhaltende Konkurrenzkampf und Preisdruck sorgten beim Chemiekalienhändler für geringere Erträge und lassen ihn vorsichtiger auf den weiteren Jahresverlauf blicken. Insgesamt lagen die Umsätze im 1. Halbjahr bei 8,18 (8,78) Mrd. €. Nach Steuern fiel der Gewinn mit 295,0 (406,2) Mio. € deutlich geringer aus. Für das laufende Jahr dürfte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (operatives Ebita) auf 1,1 bis 1,2 Mrd. € fallen. Bislang hatte der Vorstand das untere Ende der Spanne von 1,23 bis 1,43 Mrd. € angepeilt. In den vergangenen Monaten sei der Wettbewerb intensiver geworden, hieß es vom Management. Daher rechnet Brenntag in der 2. Jahreshälfte nicht mehr mit einer Verbesserung des Rohertrags pro Mengeneinheit, sondern eher mit einer stabilen Entwicklung auf Gruppenebene.

Wacker Neuson heraus­fordernder Markt; (B+):

Der Baumaschinenanbieter bekam auch im 1. Halbjahr die Zurückhaltung in der Branche zu spüren. Der Sektor ist seit Jahresbeginn durch einen niedrigen Auftragseingang und volle Lager bei Händlern gekennzeichnet. Der Umsatz fiel mit 1,20 (1,37) Mrd. € zwar nur „leicht“ zurück, das Ebit musste jedoch mit 83,8 Mio. € einen deutlichen Rückgang verbuchen, nach 176,7 Mio. € im Vorjahr. Auch nach Steuern rutschte der Gewinn um mehr als die Hälfte auf 54,7 (126,0) Mio. € ab. Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 wurde entsprechend angepasst. Erwartet wird ein Umsatz zwischen 2,3–2,4 Mrd. €. 2023 hatte Wacker Neuson 2,65 Mrd. € an Erlösen erzielt.