Der 1888 gegründete Sekthersteller konnte dank einer über den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung in Osteuropa operativ etwas mehr Profit als bislang prognostiziert abfüllen. Nach vorläufigen Zahlen wuchs der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 (per 30. Juni) um 10,9 % auf 425,8 Mio. €. Die Zahl der verkauften Flaschen (umgerechnet in 0,75 Liter-Flaschen) liegt mit 233,7 Mio. in etwa auf dem Vj.-Niveau. Beim Ebit wurde allerdings die avisierte Zielmarke von 25,0 bis 27,0 Mio. € mit 27,4 Mio. € leicht getoppt. Allerdings liegt die Kennziffer noch immer unter dem Vorjahreswert von 29,2 Mio. €. Nach Steuern verdiente das Traditionshaus erwartungsgemäß mit 19,0 (21,2) Mio. € ebenfalls weniger. Die endgültigen Geschäftszahlen liefert das Unternehmen voraussichtlich am 21. September ab. Möglicherweise gibt es dann auch eine Prognose für das neue Gesamtjahr. Hier hielt sich der Konzern zunächst zurück.
In der aktuellen Gemengelage schlägt sich Schloss Wachenheim überraschend gut. Mit dem erzielten Ergebnis dürfte es erneut eine attraktive Dividendenzahlung geben. Bei einer konstanten Ausschüttung von 0,60 € käme die Rendite deutlich über 3 %. Zwar ist der Nebenwert schon allein wegen der Aktionärsstruktur (Großaktionär hält 69,90 %) wenig dynamisch, bietet sich aber dennoch als gut planbare Depotbeimischung an; (A–).