Der Auto- und Industriezulieferer kämpft weiter mit hohen Kosten. Immerhin konnten die Erlöse im Geschäftsjahr 2022 um 14,1 % auf 15,81 Mrd. € ausgebaut werden. Neben hohen Material- und Energiepreisen sowie Verwerfungen in den weltweiten Lieferketten, die das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um gut 14 % auf 1,05 Mrd. € sinken ließen, belasteten auch Einmalkosten für das eingeleitete Sparprogramm und den Stellenabbau. Der Konzerngewinn sank entsprechend von 756 auf 557 Mio. €. Die Aktionäre müssen sich auf eine geringere Dividende von 0,45 (0,50) € je Vorzugsaktie einstellen (HV: 24. April).
Für das neue Jahr bleibt Schaeffler vorsichtig. Der Umsatz soll zwar um 5 bis 8 % klettern. Zugleich geht das Unternehmen für 2023 davon aus, eine Ebit-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 5,5 bis 7,5 (6,6) % zu erzielen. Hierbei sind im Vergleich zum Vorjahr insbesondere höhere Lohnsteigerungen sowie Energiekosten, die sich auf alle Sparten auswirken, berücksichtigt. Sodann wird ein Free Cashflow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten in Höhe von 250 bis 350 (280) Mio. € anvisiert.
Schaeffler befindet sich noch mitten in der Transformation. Bei einem KBV von 0,40 und einer Marktkapitalisierung von 1,22 Mrd. € bietet sich hier jetzt eine gute Einstiegsgelegenheit; (A–).