Europas größter Softwarehersteller SAP reiht sich mit dem Abbau Tausender Stellen in die jüngste Entlassungswelle in der weltweiten Technologiebranche ein. Bei der Umstrukturierung sollen 3.000 Stellen wegfallen, kündigte Vorstandschef Christian Klein an. In Deutschland sollen 200 Mitarbeiter betroffen sein. SAP wolle sich mit dem Jobabbau auf das Wachstum im angestammten Bereich mit Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) konzentrieren, sagte Klein in einer Telefonkonferenz. Das Unternehmen will die jährlichen Kosten mit dem Schritt um 350 Mio. € senken. Diese Einsparungen dürften großteils erst 2024 zum Tragen kommen.
SAP hat sich für das neue Jahr außerdem vorsichtige Finanzziele gesetzt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll währungsbereinigt um 10 bis 13 % auf 8,8 bis 9,1 Mrd. € wachsen, wie der DAX-Konzern mitteilte. Das Unternehmen hatte bereits in Aussicht gestellt, dass es mit den Ergebnissen im Tagesgeschäft in diesem Jahr wieder prozentual zweistellig nach oben gehen soll, nachdem in den Vorjahren viel Geld in den Ausbau des Cloudgeschäfts mit Software zur Nutzung über das Netz investiert wurde. Mit der Cloudsoftware will SAP im laufenden Jahr währungsbereinigt zwischen 22 und 25 % mehr Umsatz machen, im gesamten Produktumsatz erwartet Vorstandschef Christian Klein ein Plus zwischen 6 und 8 %.
SAP ist für die Zukunft mehr als gut aufgestellt; (A–).